Fr 17. Nov 2017

Retten, nicht unsichtbar werden!

„Jo, da Stelzer, der ramt jetzt wenigstens zaum mit de gaunzen Schmarotzer“, erklärte mir kürzlich eine überaus aufgebrachte Dame. Doch wer ist diese anonymisierte Masse an vermeintlichen Schmarotzer*innen?

Arbeitnehmer*innen unter anderem im Sozial-, Gesundheits- und Kulturbereich? Kindergartenkinder, alleinerziehende Mütter und Väter, Familien, alte und pflegebedürftige Menschen, Künstler*innen in Ausbildung, Menschen an der Armutsgrenze, Musiker*innen in Blasmusikkapellen, Kunst und Kulturschaffende der freien Szene, Goldhaubenträgerinnen und Kinder in Theatergruppen? Auf all die und viele mehr zielt das geplante Kürzungsvorhaben der OÖ Landesregierung ab und wird diese auch treffen.

Es fehlt an Anerkennung und Wertschätzung. Gepaart mit ignorantem Dominanzgehabe führt dies, auf längere Sicht, zu kultureller Unsichtbarkeit von Menschen, Bedürfnissen und Sichtweisen.

Seit ich mich erinnern kann, bekomme ich in Situationen, in denen ich zusammenräume, sei es im wortwörtlichen oder im übertragenen Sinne, einen Rat von meiner Mama: „Überleg dir gut was du willst und was du nicht willst, damit es dir nicht leid tut, wenn es zu spät ist.“ Kann nicht schaden diesen Rat an die OÖ Landesregierung und an euch alle weiterzugeben.

Bevor es uns leid tut: kulturlandretten.at

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