Bücherregal privat
Neues aus der Leipziger Buchmesse 2021

Thomas Ballhausen: Transient

Ein Lyric Essay mit digitalen Zeichnungen von Elena Peytchinska.

„Mythologie trifft Science-Fiction, Lyrik trifft Künstlerische Forschung – »Transient« erzählt vom Ende einer großen Liebe in Zeiten des Untergangs. Thomas Ballhausen verwebt Antike, Pop und Philosophie zu einem rauschhaften Langgedicht über die Zumutungen menschlicher Existenz vor dem Hintergrund einer phantastischen, wüsten Wirklichkeit. Seine Modernisierung des »Alkestis«-Stoffes erzählt von Schuld, Schande und dem Wunsch nach Vergebung. Der vielschichtige, stark rhythmisierte Text wird von digitalen Zeichnungen der Künstlerin Elena Peytchinska ergänzt und begleitet.“ (Quelle: Edition Melos)

In Ballhausens alternativer Annäherung an die griechische Tragödie der Alkestis steht der Sterbende und Zurückgelassene im Zentrum und spricht über Verlust, Trauer, Vergebung und Verzeihung. Der Titel verweist dabei auf das vorübergehende Ereignis, das abhängig von der perspektive unterschiedliche Positionen in Zeit und Raum einnehmen kann. Und nicht zuletzt ist das Essay wieder ein Stück künstlerischer Forschung, dass durch Verknüpfung von Text und Bild versucht das wissenschaftstheoretische Spektrum zu erweitern. Thomas Ballhausen im Gespräch mit Daniela Fürst. Das Buch ist in der Edition Melos erschienen.

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Michael Stavarič: zu brechen bleibt die See

Ein Plädoyer

„Wo es zusehends schwerer fällt, die Komplexität unserer Umwelt zu begreifen, dort kann die kleinste poetische Betrachtung zum Ausgangspunkt der Orientierung werden. Das Leben ganzer Gesellschaften scheint längst unverständlich. Überall treten Mängel, Zäsuren, Brüche und Gräben zu Tage, deren Auflistung die Ohnmacht eines Einzelnen zu zeigen scheint. Mit Poesie lässt sich dem Wahnsinn keinesfalls adäquat begegnen – oder vielleicht doch?
Ist nicht das Negieren einer Sinnhaftigkeit von Poesie der einzige Weg, ihr gleichzeitig die ultimativste aller Liebeserklärungen zu machen? Die Bankrotterklärungen in unserer Welt sind mannigfaltig. Umso wichtiger wird die Botschaft der Poesie: Wir sind Sprache. Wir sind Erinnerung. Wir sind Kritik. Wir sind der Anfang.“ (Quelle: Czernin Verlag)

Ein Plädoyer von Michael Stavarič, weitergesponnen von Isabella Feimer, Katharina J. Ferner, Andea Grill, Nancy Hünger, Helga Locher, Hanno Millesi, Martin Piekar, Petra Piuk, Helene Proißl, Tanja Raich, Barbara Rieger und Julia Willmann.

Der Autor im Gespräch mit Susanne Peter. Das Buch ist im Czernin Verlag erschienen.

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Zuletzt geändert am 09.06.21, 11:21 Uhr

Gesendet am Sa 12. Jun 2021 / 13 Uhr

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