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Goodbye 2021

FROzine Chefredakteurin Sigrid Ecker blickt auf das auslaufende Jahr zurück und gibt einen Programmüberblick bis 7. Jänner 2022.

War es ein langes Jahr, oder ist die Zeit verflogen? Ich kann es nicht sagen. Die Pandemie hat mich anscheinend in ein Zeitloch katapultiert. Wenn ich überlege, wie lange ein Ereignis zurückliegt, so stelle ich mir immer zuerst die Frage, ob es vor oder während Corona stattfand. Dann erst gelange ich zu einer Einschätzung.

Was mir aus 2021 jedenfalls noch recht präsent ist: die oberösterreichische Landtags- und Gemeinderatswahl Ende September. Die FROzine-Redaktion hat sich wirklich ins Zeug gelegt und mit Stimmen erheben einen tollen und detailreichen Wahlschwerpunkt geschaffen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die Anliegen der Zivilgesellschaft in die öffentliche Diskussion zu tragen und versucht sie in Folge aufs politische Tableau zu bringen.

Und es war das Jahr von drei neuen Podcast-Reihen im FROzine: Gekommen um zu bleiben – Diaspora im Gespräch, mosaik·.·.klima und Was wäre wenn, der utopische Podcast. Aber auch Altbewährtem, wie dem montäglichen Weltempfänger, Talks, Magazinen und dem bundesweiten Infomagazin der Freien Radios in Österreich, den #Stimmlagen immer am Freitag.

Das Redaktionsteam hat sich etwas verkleinert, was uns manchmal vor Herausforderungen stellt. Doch sehr positiv ist andererseits, dass es seit November erstmals eine Zehn-Wochenstunden-Anstellung rein für die Produktion gibt. Marina Wetzlmaier füllt diese mit Begeisterung aus. Juhu!

Auch heuer waren wir wieder ein Sprachrohr für Zivilgesellschaft und Bevölkerung und Schnittstelle zu politischen Vertreter*innen und haben so die oberösterreichischen Medienlandschaft bereichert. Es ist nicht leicht mit so geringen finanziellen Mitteln diese Arbeit zu leisten. Noch schwieriger ist es bei einer weiteren schwarz-blauen Legislaturperiode, sich zusätzlich für eine Erhöhung der Mittel einzusetzen (oder wenigstens Kürzungen entgegen zu halten). Und doch tun wir es mit Überzeugung und Freude. 

Apropos schwarz-blau. Ich bin ja immer noch ein bisschen fassungslos, dass die ÖVP wieder eine Koalition mit einer FPÖ eingegangen ist, die massiv an Stimmen verloren hat, außerdem den Corona-Leugner*innen huldigt und so zur weiteren drastischen Polarisierung dieser Gesellschaft Öl ins Feuer gießt. Zusätzlich weist sie wenig Lösungskompetenz in Sachen Klimakrise auf, die nur mit dem vielbeschworenen Hausverstand der ÖVP nicht zu lösen sein wird.
Eigentlich würde ich ja gerne empört sein, nicht ein bisschen fassungslos. Doch Empörung haben sich zwischenzeitlich die Rechten, die Destabilisierer*innen, die virtuellen Schreihälse und Verschwörer*innen unter den Nagel gerissen. Da will man eher mit Besonnenheit punkten. Doch im Schatten der Besonnenheit katapultieren uns steigende Infektionszahlen und fehlende nachhaltige politische Konzepte in weitere Lockdowns und wohl hinterher in Klimanotstände.

Darum ist es umso wichtiger, dass das FROzine-Team auch im neuen Jahr wieder versucht Licht in den Schatten zu bringen und vertiefte Auseinandersetzung zu betreiben. Wir werden Ungehörtem und Unerhörtem ein Mikrophon geben.

Ich würde mich freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen. Das geht ganz einfach mit einer FRO-Mitgliedschaft oder einem FROzine-Abo in Form einer zweckgebundenen Spende.

Ich wünsche noch einen entspannten Jahresausklang und ein gesundes und gemeinschaftliches 2022,

Sigrid Ecker

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Und jetzt habe ich auch noch die Liste der ausgewählten Sendungen, die während unserer Winterpause bis 7. Jänner werktäglich um 18:00, sowie am darauf folgenden Tag um 6:00 und 13:00 auf Radio FRO zu hören sein werden:

Montag, 27.12.21

Sehnsucht Kuba

Dienstag, 28.12.21

Was macht Schokolade “fair”?

Mittwoch, 29.1.:

mosaik·.·.klima – „Verantwortung“

Donnerstag, 30.12.:

Was wäre wenn… der utopische Podcast

Freitag, 31.12.:

Presserat, Freie Medien und die Freiheit der Kunst

Montag, 3.1.:

Die Erschöpfung der Frauen

Dienstag, 4.1.:

Solidarität für Afghanistan

Mittwoch, 5.1.:

Protestpostkarten, Tierhaltungsstandards und kontroverse Baukultur

Donnerstag, 6.1.:

Niemand ist die Norm

Zuletzt geändert am 17.03.22, 17:39 Uhr

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