Nachruf Rolf Schwendter; Buchvorstellung “Schwimmfüchslein” von Judith Gruber-Rizy
In Folge 11 der Sendereihe Nachspann wurde Judith Gruber-Rizys neuer Roman "Schwimmfüchslein" vorgestellt.
Vorerst jedoch war eine Erinnerung an den am 21. Juli 2013 in Kassel verstorbenen Autor, Forscher, Performer, an den gescheiten und vielseitig interessierten Menschen Rolf Schwendter zu hören.
Am Ende dieses Erinnern stand ein Dokument aus Marbach, 2008: „Ich bin noch immer unbefriedigt“ – Rolf Schwendter (Sprechgesang, Kindertrommel).
Darauf folgend kam die aus OÖ stammende, in Wien lebende Autorin Judith Gruber-Rizy in Gestalt ihres neuen Romans zu Wort.
Judith Gruber-Rizy hat ihren im Limbus Verlag erschienenen Roman “Schwimmfüchslein” genannt. Was es mit diesem Titel auf sich hat, und, vor allem, welche Parallelen die Hauptfigur des Romans, die Schriftstellerin Rosa, zur Malerin Gabriele Münter (1877-1962) zieht, wurde in der Vorstellung des Buches und in Auszügen hörbar.
Rosas Leben zeigt, dass die Bedingungen für Männer und Frauen trotz Annäherungen unterschiedlich geblieben sind, dass es für Frauen noch immer schwerer ist, Anerkennung zu finden als für ihre in männlich dominierten Denk-, Organisations- und Gesellschaftsstrukturen besser verankerten Kollegen.
Und letztlich handelt der Roman auch von Rosas Lebensträumen und der Übereinstimmung oder Unvereinbarkeit mit dem realen Leben, der Familie, dem Schreiben. Der Traum, wie Gauguin “alles zurückzulassen”, um nur mehr für die Kunst zu leben, hat für Rosa, trotz intensiver Beschäftigung damit, keine besondere Anziehungskraft. Sie möchte ihr Leben und ihre Arbeit als Schreibende ohne diese Bedingungslosigkeit bewältigen.
Die Auszüge aus dem Roman lasen Renate Hofmann und Erich Klinger.
Zuletzt geändert am 02.08.19, 17:02 Uhr
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