M8rz on Air Internationaler Frauen*tag 2023
Pia Putz
Gesendet am Fr 08. Mär 2024 / 18 Uhr
Internationaler Frauentag 2024

Über die Notwendigkeit von feministischen Utopien für Revolutionen

Warum braucht man in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts immer noch nicht nur Utopien, sondern Frauen*- und feministische Utopien?

Die philosophische Tradition des Nachdenkens über Utopien, die bis zu Platon und Thomas More zurückreicht, verbindet den Begriff der Utopie mit der Vorstellung einer radikalen Alternative zu einer ungerechten Gesellschaftsordnung. Die Utopie verspricht nicht einfach eine Existenz ohne Ungleichheit und Ausbeutung, sondern schlägt vor, sich eine Harmonisierung verschiedener gesellschaftlicher, als auch der Natur nicht entgegengesetzter Verhältnisse vorzustellen.

Eine Utopie ist das, was man nicht hat.

Es sind diese Fantasien, die man hat, wenn etwas fehlt und die man als fehlendes Element in der Gesellschaft wahrnimmt. Wenn daher eine Utopie kreiert wird, in der jede/r mit Kindererziehung beschäftigt ist – das heißt, in der jede/r die Last des täglichen Lebens teilt, die eine notwendige aber auch eine in der Gesellschaft am wenigsten wahrgenommene Arbeit darstellt – so weiß man, dass diese Utopie wahrscheinlich von jemandem geschaffen wurde, der/die in einer Gesellschaft lebt, in der Frauen alleine mit ihren Kindern in ihren kleinen Häusern oder Wohnungen eingepfercht sind und langsam verrückt werden, während sie spüren, dass die ganze Last auf ihnen ruht. Was immer sie machen, es ist falsch. Was immer sie machen, in fünfzehn Jahren wird ihnen irgendein Kanzler sagen, dass es ihre Schuld ist.

In allen Utopien, die von Frauen geschaffen wurden, existiert ein Zusammenleben in größeren verwandtschaftsbasierten Gruppen, in dem Frauen mit Einsamkeit und dem Mangel an Gemeinschaft, an Kommunikation und an Gemeinsamkeit fertig werden, den so viele erfahren (Marge Piercy).

Welche Utopien braucht es um gesamtgesellschaftliche Veränderungen anzustoßen?

Evelyn Bernadette Mayr (Essayistin, Lyrikerin und Professorin) und Olga Shparaga (Philosophin und Autorin) haben über die Notwendigkeit von Utopien für Revolutionen gesprochen.

Zuletzt geändert am 06.03.24, 08:26 Uhr

Gesendet am Fr 08. Mär 2024 / 18 Uhr

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