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Gesendet am Mo 06. Feb 2023 / 18 Uhr
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Rohstoffe des Südens für die Energiewende des Nordens

Weitere Themen des Weltempfängers: Rechtsradikaler Sturm auf Brasilia I Eine queere Geschichte des Holocausts | Städtepartnerschaft Freiburg-Isfahan wird auf Eis gelegt.

Rohstoffe aus dem globalen Süden für die Energiewende des Nordens

Deutschland setzt auf den Import großer Mengen von Lithium, Kupfer und Wasserstoff: Denn die werden für die Produktion von Batterien, Kabeln und synthetischen Kraftstoffen, für den Bau von Windrädern und für den Betrieb von Elektrofahrzeugen gebraucht, um so die ökologische Transformation, Energie- und Mobilitätswende in Deutschland zu bewältigen. Viele dieser Rohstoffe werden aus dem globalen Süden, oftmals aus Südamerika, importiert.

Doch die Förder- und Importbedingungen werden als grüner Extraktivismus kritisiert. Denn in den Herkunftsländern kommt es zu verstärkten Umweltbelastungen und zur Zerstörung von Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung. Die Rohstoffe werden fast ausschließlich zum Zweck des Exports auf den Weltmarkt gefördert. Ihre Bearbeitung und die Wertschöpfung finden hingegen überwiegend in den europäischen Zielländern statt.

Bei einer Veranstaltung von Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA/Radio onda), Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und taz beleuchteten die freie Journalistin und Chile-Korrespondentin Sophia Boddenberg und Michael Reckordt von PowerShift, einem Verein, der sich für eine ökologisch und sozial gerechte Energie- und Weltwirtschaft einsetzt, im Gespräch mit taz Auslandsredakteur Bernd Pickert dieses Dilemma von verschiedenen Seiten. Eine Zusammenfassung ist im folgenden Beitrag von Radio onda zu hören.

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Nach Sturm auf Brasilia: Rechtsradikale versuchen, ihr Anliegen zum globalen Thema zu machen

Brasilia, am Sonntag, den 8. Jänner 2023: eine Woche nach der Amtseinführung von “Lula”, Luiz Inácio da Silva, stürmten Tausende Anhänger*innen des brasilianischen Ex-Präsidenten Jaír Bolsonaro das Regierungsviertel in der Hauptstadt. Niklas Franzen berichtet als freier Journalist aus und über Brasilien 2022 ist sein Buch “Brasilien über alles – Bolsonaro und die rechte Revolte” bei Assoziation A erschienen. Radio onda hat mit ihm über die Hintergründe des Bolsonarismus gesprochen.

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Eine queere Geschichte des Holocausts

Anna Hájková ist Historikerin mit dem Schwerpunkt europäische Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seit 2013 lehrt sie an der britischen Universität Warwick und ist dort Associate professor of modern European continental history. Sie forscht und publiziert außerdem zur jüdischen Alltagsgeschichte des Holocaust. Außerdem forscht sie über die queere Geschichte des Holocaust und engagiert sich für das Gedenken für die als lesbisch verfolgten Frauen im Nationalsozialismus. Einblicke gibt sie in ihrem Buch „Menschen ohne Geschichte sind Staub”. Mit ihrem Text macht sie auf die queeren jüdischen Opfer des Holocausts aufmerksam und thematisiert deren Stigmatisierung während und nach der NS-Zeit. Im Interview von Radio Dreyeckland geht es zuerst um die Frage, warum ist es erst jetzt in den letzten Jahren möglich zu verfolgten queeren Personen und lesbischen Frauen im Nationalsozialismus zu forschen und ihrer zu gedenken.

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“Zeichen der Solidarität”: Städtepartnerschaft Freiburg-Isfahan auf Eis gelegt

Städtepartnerschaften dienen dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Städten und Gemeinden über Ländergrenzen hinweg. Bisher hatte Freiburg eine solche Städtepartnerschaft mit der iranischen Stadt Isfahan. Viele Exil-Iraner*innen haben die Auflösung gefordert, nun wurde in einer Gemeinderatssitzung in Freiburg die Städtpartnerschaft Freiburg-Isfahan einstimmig auf Eis gelegt. Radio Dreyeckland hat mit dem Stadtrat Simon Waldenspuhl gesprochen.

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Moderation: Marina Wetzlmaier

Zuletzt geändert am 23.03.23, 13:01 Uhr

Gesendet am Mo 06. Feb 2023 / 18 Uhr

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