295eeb432265e1528054998f7dd34aae.jpg nice.marmot (cc)
nice.marmot (cc)
FROzine

OÖdheim, Imperium qujOchÖum, Eisland, Sexworkus

Auch 2013 gingen alle Kulturpreise des Landes OÖ an Männer /// E-Bay droht qujOchÖ mit Klage /// Zur Lage in Island /// Die Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen - Eine Kritik am jüngsten Moralappell Alice Schwarzers

 

 

 

Auch 2013 gingen alle Kulturpreise des Landes OÖ an Männer

Aufmerksamen HörerInnen könnte der folgende Kommentar bekannt vorkommen. Auch 2012 waren alle Landeskulturpreise des Landes OÖ an Männer vergeben worden. Damals hatte fiftitu% – die Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur – mit einem offenen Brief reagiert und getitelt: “Und wieder ist es passiert!” Und heuer? Nun ja. Es ist schon wieder passiert. Da musste fiftitu% nicht viel machen – außer ein paar Jahreszahlen ändern und den selben Brief ein Jahr später erneut ausschicken.

http://www.fiftitu.at/

 

 

eBay droht Linzer Kunstkollektiv wegen Verkauf von Vereinen mit Klage

Die Internetauktionsplattform eBay droht dem Linzer Kunstkollektiv qujOchÖ mit einer Klage. Hintergrund ist der Versuch besagter Initiative, Beteiligungen an über 100 Vereinen über die Plattform zu vertreiben. In dem von eBay verfassten und dem FROzine vorliegenden Schreiben heißt es im Wortlaut: “Die Versteigerung von Anteilen an juristischen Personen wie Vereinen, die wie in Ihrem Fall ausschließlich einen ideellen Zweck verfolgen, ist nicht zulässig. Die von Ihnen eingestellten Angebote werden daher gelöscht und Sie werden aufgefordert, eine weitere Einstellung ähnlicher Angebote zu unterlassen. Anderenfalls sehen wir uns gezwungen, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten.”

Einige der Angebote scheinen allerdings nach wie vor auf eBay auf. Unter dem Titel “Imperium qujOchÖum” werden dabei Funktionen in den Vorstandsgremien von Vereinen wie der “gemeinschaft Der bruchpiloten zur überQuerung der alpen” in Chur in der Schweiz, der “gesellschaft gegen Intelligenz-Quotienten” in Kuchl in Österreich, den “freundinnen und freunde von Space Quest” in Schaan in Liechtenstein oder der “zusammenschluss der Neinsager_innen in Querenhorst” in Querenhorst in Deutschland. Bei einzelnen Vereinen liegen die Gebote für diese Funktionen mittlerweile bei über 100 Euro.

http://www.ebay.at/itm/VEREIN-ZU-VERKAUFEN-gesellschaft-gegen-Intelligenz-Quotienten-/161149174717?hash=item25853d43bd&autorefresh=true

 

 

Krise/Gender/Migration in Island

Als 2008 die Bankenkrise über Island hereinbrach, geriet das Land kurzfristig in den medialen Fokus. Danach jedoch wurde es relativ still. Welche Effekte hat die Krise gezeitigt? Wie ist die Lage gegenwärtig? Mateja Šijanec sprach mit Sabine Leskopf von der Initiative “Women Of Multicultural Ethnicity Network in Iceland” (W.O.M.E.N. in Iceland). Speziell über Probleme, die sich aktuell für Frauen und MigrantInnen stellen. Beitragsgestaltung: Jerneja Zavec. 

http://en.womeniniceland.is/

 

 

Die Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen. Eine Kritik am jüngsten Moralappell Alice Schwarzers.

Sie wollen Prostitution abschaffen und Frauenhandel stärker bekämpfen. Das Argument: Sexarbeiterinnen würden nicht freiwillig in dem Gewerbe arbeiten, es seien patriarchal dominierte ökonomische Strukturen, welche sie in ihre Situation drängen würden. Daher veröffentlichte die Zeitschrift von Alice Schwarzer, EMMA, einen “Appell gegen Prostitution”. Allerdings: Nach Frauen, die selbst betroffen sind, sucht man auf der Liste der UnterstützerInnen vergebens. Die haben schlicht woanders unterschrieben. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter beklagen in einem »Appell für Prosti­tution« die Ächtung ihres Berufes. Radio Corax sprach mit Theodora Becker vom Hydra e. V. über Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit. Hydra e. V. ist eine Interessenvertretung von Prostituierten. 

 

 

 

Am Mikrofon: Stefan Rois

Zuletzt geändert am 14.11.13, 00:00 Uhr

Verfasst von Stefan Rois

zur Autorenseite
Gesendet am Do 14. Nov 2013 / 18 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.