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Literadio

Flora S. Mahler: Die Zeitforscherin

„Was passiert, wenn die Tür zwischen der Welt der Lebendigen und jener der Toten einen Spaltbreit offen bleibt? Was als Roadtrip beginnt, entpuppt sich als brillantes Vexierspiel, in dem die Grenzen zwischen den Welten und den Zeiten verschwimmen. In den Süden geht die Reise, nach Kärnten, zum Begräbnis der Großmutter. Ina fährt bei ihrem jüngeren […]

„Was passiert, wenn die Tür zwischen der Welt der Lebendigen und jener der Toten einen Spaltbreit offen bleibt? Was als Roadtrip beginnt, entpuppt sich als brillantes Vexierspiel, in dem die Grenzen zwischen den Welten und den Zeiten verschwimmen. In den Süden geht die Reise, nach Kärnten, zum Begräbnis der Großmutter. Ina fährt bei ihrem jüngeren Bruder und dessen neuer Freundin mit. Lieber fliegt sie, und zwar ostwärts, in Richtung der Erdrotation. Als Kind schon von Zahlen, Reihen und Mustern fasziniert, wurde Ina Zeitforscherin und weiß: Je höher die Geschwindigkeit, desto langsamer vergeht die Zeit, bis vielleicht irgendwann die Vergangenheit zur Gegenwart wird, ein bestimmter Augenblick wiederkehrt… Seit ihre Mutter vor zehn Jahren starb, hat Ina sich zurückgezogen, verliert, so sorgt sich die ältere Schwester, zusehends den Boden unter den Füßen. Dann streicht beim Stopp auf einer Raststation plötzlich eine Katze herum, und auf die Wirklichkeit ist kein Verlass mehr. Was passiert, wenn die Tür zwischen der Welt der Lebendigen und jener der Toten einen Spaltbreit offen bleibt? Würfelt Gott doch? Und wer ist Miranda?

Was als Roadtrip beginnt, entpuppt sich als brillantes Vexierspiel, in dem die Grenzen zwischen den Welten und den Zeiten verschwimmen. Flora S. Mahler vertäut das Ganze an einer starken Mutter-Tochter-Geschichte, die vor Augen führt, was Frau-Sein bedeutet, über die Generationen hinweg. Aus der männlichen Ahnengalerie grüßen, neben Einstein, Erwin Schrödinger und Alfred Jarry. Im Innersten ist die Welt ungewiss. Soviel, immerhin, ist sicher.“ (Quelle: Müry Salzmann)

Ausgehend von verschiedensten Dingen, die Flora S. Mahler als Autorin und Künstlerin interessieren – Pataphysik, die Viele-Welten-Theorie, Sprache als Grundlage wissenschaftlichen Ausdrucks und nicht zuletzt eine autobiografische Erfahrung – webt sie eine Geschichte, die nur von wenigen Stunden im Leben der Protagonistin Martina, aber zugleich von einem Wendepunkt in ebendiesem erzählt. Die Autorin im Gespräch mit Daniela Fürst. Das Buch ist Verlag Müry Salzmann erschienen

Zuletzt geändert am 13.11.23, 12:50 Uhr

Gesendet am Di 14. Nov 2023 / 10:30 Uhr

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