Infrastrukturpaket und einiges mehr
Es tut sich einiges:
Land OÖ und Klimaschutzministerium haben ein Infrastrukturpaket vereinbart, das eine Einigung über die Einführung des 1-2-3 Tickets sowie die Errichtung der Anbindung der Mühlkreisbahn an den Hauptbahnhof und die Regionalstadtbahn nach Gallneukirchen beinhaltet. Ob und welche Pferdefüsse dabei sind, erkundet die Redaktion.
Schöne neue Welt: Pfeiffer eröffnet – u.a. am Bahnhof Enns – Kleinmärkte mit völliger Selbstbedienung, Scan and Go oder so ähnlich, das nennt sich dann Innovation, gläserne KonsumentInnen und anstelle einer kombinierten Verkaufsstelle, ach was soll es, in Linz gibt’s jetzt einen Fahrradverleih, der nur für Menschen mit Smartphone, App und Kreditkarte nützbar ist, anscheinend muss man bei derartigen Innovationen nicht mehr Rücksicht nehmen auf Menschen, die aus welchen Gründen auch immer an dieser schönen neuen Konsumwelt nicht teilnehmen können oder wollen.
Die Summerauerbahn bietet trotz nur mehr geringem Güterverkehr nach wie vor betrieblich Interessantes, mehr dazu in der Sendung.
Ergänzend zu den Zügen der Summerauerbahn und den Buslinien 360/361 startet mit 1. April der sogenannte “Postbus Shuttle”, eine Art Ruftaxi, das in den Gemeinden Steyregg, Luftenberg und St. Georgen/Gusen für Zurücklegung der Distanzen zwischen Bahn, Bus und Wohnsitz bzw. Arbeitsplatz ohne eigenes Fahrzeug sorgen soll. Laut “tips” kann Postbus-Shuttle über eine App bzw. telefonisch bei Shuttle Interface Partnerbetrieben gebucht werden, man wird sehen, wie kundInnenfreundlich dieses Angebot tatsächlich gehandhabt wird, als möglicher Kunde ist mir jedenfalls “On-Demand-Angebot” rein sprachlich ziemlich suspekt, das Konzept mag stimmig sein, Bezeichnungen, die man den meisten möglichen NutzerInnen zuerst einmal erklären muss, sind es allerdings nicht.
Meldungen zu Schienenersatzverkehren ergänzen das Angebot.
Zuletzt geändert am 25.03.21, 19:55 Uhr
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Als möglicher Kunde wird mir jedenfalls das „On-Demand-Angebot“
es wert sein müssen, es zumindest zu testen.
Trotz des längerem PR Zeitraumes geworben dafur, gibt es bis heute weder App noch TelefonNr des Shuttle Interface Partnerbetriebes.
Egal, am 9.4.2021 wird man ja anläßlich des Eröffnungsevents sicher Schritt
für Schritt eingewiesen.
(Wahrscheinlich in den Pausen der politischen Reden der Initiatoren!)
Ob es den Angesprochenen Wert ist, für Zurücklegung der Distanzen zwischen Bahn, Bus und Wohnsitz bzw. Arbeitsplatz ohne eigenes Fahrzeug dann neben Bus bzw Bahnticket noch täglich €7,00 zu bezahlen, wird sich zeigen.
Traurig, daß es sich nicht ausgegangen ist, dies in den Verbund zu integrieren. In Linz fahren ja manche um €14,00 PRO Monat!
Hallo,
danke für die Rückmeldung. Ich werde heute nochmals auf den Postbus Shuttle zu sprechen kommen, eine tolle Idee,
aber die Umsetzung – naja….
Derzeit sind Buchungen in erster Linie nur über die Gemeinden möglich – also für jene, die “app”-los sind, es wird ca. 245
Zu- und Ausstiegs”punkte” geben, die Tarife sind nach Kilometern gestaffelt und leider nicht in die Verbundtarife
einbezogen, das dürfte auf einer jener Schlauheiten im adminstrativen Bereich zurückzuführen sein, die in der
Vergangenheit auch so Blüten hervorgebracht haben wie Haltestellen, die nicht bedient werden durften, weil
man in das Gehege eines anderen Konzessionsinhabers gekommen ist.
Man wird ja sehen, wie viele Partnerbetriebe und Einrichtungen diesen Postbus-Shuttle durch die Möglichkeit,
über diese Einrichtungen Fahrten buchen zu können, unterstützen.
Die Homepage der Stadtgemeinde Steyregg hat auf ihrer Verkehrsseite den Shuttle sehr anschaulich dargestellt.
Und ähnlich wie bei den Ruftaxis im Salzkammergut, die auch sehr viele Bereiche umfassen, die sonst vom ÖV
unbeleckt bleiben, gibt es auch beim Postbus-Shuttle leider keine Wochen- oder Monatskarten – die gibt’s dafür
auf der Fähre in Ottensheim, die aber auch nicht in den OÖVV integriert ist.
Das angesprochene 14,– Euro-Ticket für Linz ist an den Aktivpass der Stadt Linz gekoppelt und wird tariflich
durch die Stadt Linz gestützt, in den drei Statutarstädten gibt es ja einen gewissen Spielraum für die
Verkehrsunternehmen, innerhalb der jeweiligen Kernzonen für Zeitkarten eigene Tarife zu gestalten,
die aber natürlich auch im OÖVV integriert sind.
Liebe Grüße,
Erich Klinger
Sg. Herr Klinger, alles was Sie anführen habe ich mir selbst bereits schon “mühseligst” zusammengesucht. Und ja, Steyregg hat noch am ausführlichsten den Ablauf dargestellt. Ich kenne dies so aus anderen Bundesländern bereits, blieben wahrscheinlich deshalb Pilotprojekt, weils am Ende eine Kosten-Nutzen Frage ist. Nichtmal der Tourismus reichte aus, die angepeilte Frequenz zu erreichen. Jedoch, teilweise in NÖ sind manche Regionen bereits im VOR-Tarif. Neben der ganzen voraussichtlichen umständlichen Handhabung hier (sowie Tarif + Registrierung über Gemeinden) stört mich persönlich, der
ganze Presse-Sermon dazu. Z.B. Stärkung der regionalen Wirtschaft ≥ Bez.Perg und dann hört man, Vergabe an einen Unternehmer aus dem Bezirk Rohrbach!
Laut den Gemeinden soll nicht nur den Pendlern usw. der Verzicht aus Auto schmackhaft gemacht werden, die ältere Generation sei dann damit in Randlagen unabhängiger von Nachbarn bzw.vom Familientaxi .
Der Wille kann noch so gut fürs Werk gelten, was nützt es, wenn ich mich nach der Decke strecken muß. Oder ist diese Region so finanzkräftig, daß dies alles keine Rolle spielt? Pendler ca 20×7,–€ zuzüglich Öffikarte?
Und alle bereits Generation MindestPension sind bereit ~ € 30,– /Monat zu kalkulieren? Optimismus und Lebensrealität sind zwei Paar Schuhe, wenn man nicht in ihnen steckt. Und mM nach steckt der (Wander) Tourismus in dieser Region noch in den Kinderschuhen, die Radfahrer werden dieses Angebot kaum nutzen, wenn man damit rechnet ≥ als nächstes Argument!
Nicht die Schlauheiten im adminstrativen Bereich, sondern der politische Wille im höheren Einkommenssegment sind es mM, der sich hier ausgerechnet im Wahljahr profilieren moechte. Sehr durchsichtig. Ob es fur jeden eine Win-Win Geschichte wird, man wird sehen. L.G Herma