Über das Poetische. Ein Gespräch mit Benedikt Steiner.
Zu Gast in der Sendung ist der in Wien lebende Dichter und Künstler Benedikt Steiner. Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Dichtung als skulpturalem Vorgang der Sinn- und Welterzeugung. Er bewegt sich dabei in den Feldern Text, Bild und Raum und an deren vielfältigen Schnittstellen. Experimentelle Vorgehensweisen, performative Settings und Improvisationen bilden den Rahmen seiner […]
Zu Gast in der Sendung ist der in Wien lebende Dichter und Künstler Benedikt Steiner. Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Dichtung als skulpturalem Vorgang der Sinn- und Welterzeugung. Er bewegt sich dabei in den Feldern Text, Bild und Raum und an deren vielfältigen Schnittstellen. Experimentelle Vorgehensweisen, performative Settings und Improvisationen bilden den Rahmen seiner Arbeiten, die sich häufig mit Verlust und Erinnerung, Gemeinschaft und Verletzlichkeit befassen.
Am Beginn der Sendung liest er einen Text über das Haus seiner Großmutter, in dem er als Kind viel Zeit verbracht hat- und erweckt diese längst vergangenen Erinnerungsfragmente durch Poesie zum Leben und macht diese wieder sinnlich erfahr- und betretbar. Romina Achatz spricht über Benedikts Rolle als Dichter als Alchemist des Lebendigen. Das Lebendige, das Erlebte, die Erfahrungen werden in Worte gegossen und gleichzeitig werden die Grenzen zwischen Totem und Lebendigen aufgehoben. In der Dichtung wird Totes lebendig, Vergangenes gegenwärtig, Zukünftiges gegenwärtig und Brücken zu verschiedenen Welten erbaut.
Danach geht Benedikt Steiner im Dialog mit Romina Achatz den Fragen nach: Was ist Dichtung? Woher kommt das Wort Dichtung? Was bedeutet es in der heutigen Gesellschaft die Rolle des Dichters zu leben? Was ist die Subversive Kraft der Dichtung/ Poesie? In welchen Lebensbereichen ist das Poetische erfahrbar? Wie kann das Poetische genährt werden? Wo bleibt die kindliche Imagination wenn der Sozialisierungsprozess zu einem so genannten Erwachsenen abgeschlossen ist- und wie können wir diese am Leben behalten bzw. sie erwecken? Welche Rituale nähren die Poesie? Wie wichtig ist das Erzählen für uns Poetische Tiere?
Benedikt Steiner arbeitet auch als gestalterischer Betreuer für Jugendliche in Haft- wie setzt er dort das Medium der Schrift ein?
Weiters sprechen sie über Subjektivität(en), Einfühlung, Beseeltheit von Anorganischen im Raum der Poesie. In der Sendung liest der Autor 3 Texte.
„Der Künstler, Autor und Performer Benedikt Steiner übersetzt seine Gedanken und Logik in sprachliche Form, welche in Übergängen lebt und sich in diesen verortet.“ (Community College Magazin, Kunsthalle Wien)
Näherer Infos: https://www.benedikt-steiner.ch/
2016-2018 Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seither diverse Ausstellungen, Lesungen und Performances, sowie Leitung von Workshops, u.a. als gestalterischer Betreuer für Jugendliche in Haft. Benedikt Steiner lebt in Wien.
Zuletzt geändert am 01.11.22, 10:22 Uhr
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