Pulverfass Indo-Pazifik?
Im Weltempfänger des Infomagazins drei Themen: Indo-Pazifik als mögliches Pulverfass, anhaltende Proteste in Serbien, Afrikabild in deutschen Medien.
Wird der Indo-Pazifik zum Pulverfass?
Im Indo-Pazifik liegen die ASEAN Staaten und Japan. Während diesen Sommer über die militärische Supermacht China auch in deutschen Medien viel berichtet wurde, fällt der Blick nur seltener auf diese Nachbarstaaten. DOch genau die sind am meisten von der Außenpolitik der Volksrepublik betroffen. Japan schraubt wegen der wachsenden Spannungen mit China und Nordkorea seine Verteidigungsausgaben massiv hoch. Und auch die Philippinen sind von der Rüstungsspirale ergriffen. Wird der Indo-Pazifik endgültig zum Pulverfass? Ein Beitrag vom südnordfunk für Radio Dreyeckland.
Die Proteste in Serbien gehen weiter
Am Samstag fand im nordserbischen Novi Sad eine Gedenkzeremonie statt für die 16 Opfer, die das einstürzende Bahnhofsvordach vor einem Jahr forderte. Doch neben der Trauer gibt es auch eine riesige Wut gegen die Regierung im ganzen Land. Die Mutter eines der Opfer trat am Sonntag in einen Hungerstreik. Sie fordert Neuwahlen und eine Aufklärung der Ereignisse. Den Hungerstreik hält sie vor dem serbischen Parlament in Belgrad ab. Doch dort ist auch die Zeltstadt der Regierungsanhänger*innen aufgebaut. Diese verhöhnen die Frau im Hungerstreik und greifen ihre Unterstützer*innen an. Die angespannte Situation hält seither an. In der Reportage kommen junge Serb*innen zu Wort, die auf ein Jahr Proteste zurückblicken und über ihre Gedanken für die Zukunft sprechen.
Afrikabild(er) in deutschen Medien
Angesichts der Berichterstattung deutscher Medien zum Bürgerkrieg und der sich zuspitzenden humanitären Krise im Sudan sowie der Gewalt in Tansania fragte sich der Journalist Klaus Raab”: Schaut die Medienlandschaft ausreichend genug auf diese Konflikte?”. Dieser Frage stellte er im medienkritischen Altpapier des Mitteldeutschen Rundfunks. Darin spricht er von “Aufmerksamkeitslücken”. Radio Corax sprach darüber mit Robert Heinze, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich “Geschichte Afrikas” am Deutschen Historischen Institut Paris. Seine Schwerpunkte sind unter anderem Mediengeschichte im Südlichen Afrika, Technik- und Infrastrukturgeschichte sowie die Geschichte des Radios.
Moderation: Nora Niemetz
CC-BY Musik: Ronald Kah
Zuletzt geändert am 08.11.25, 08:09 Uhr