Hände weg vom nichtkommerziellen Rundfunk!
Ein Vierteljahrhundert nach der Angelobung von Schwarz-Blau 1 im Februar 2000 richten die fünf Freien Radios und DORFTV in OÖ einen deutlichen Appell an die Koalitionsverhandler.
Was eine illiberale Politik in der Praxis bedeutet, wissen die Freien Medien aus ihrer Erfahrung. Die Kürzung und schließlich Streichung von Förderungen trieben die Sender im Jahr 2000 unter der ersten schwarz-blauen Regierung beinahe in den Ruin.
Etwa zwei Drittel der Finanzierung in Oberösterreich stammen aus medienpolitischen Finanzierungsmitteln des Bundes. Der von der FPÖ angekündigte Umbau der Medienförderungen lässt das Schlimmste befürchten. Der Preis, der dafür zu zahlen sein wird, trifft die Freien Medien unverhältnismäßig härter als größere Medienunternehmen. Kürzungen bedrohen die Existenz.
„Der FPÖ und wohl auch Teilen der ÖVP schwebt der Umbau der heimischen Medienlandschaft nach ungarischem Vorbild vor. Victor Orbán hat nicht nur den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die private Medienlandschaft unter seine Kontrolle gebracht. Nach seiner Wiederwahl 2010 wurden die in Ungarn sehr zahlreichen unabhängigen Community-Radios weitgehend abgeschaltet. Dazu darf es in Österreich nicht kommen“, warnt LdFM-Sprecherin Gabriele Kepplinger abschließend.
„Land der Freien Medien“ (LDFM)
Mit fünf Freien Radios und einem Community TV ist Oberösterreich das Bundesland mit der größten Vielfalt an Freien Medien. DORFTV, Radio FRO, Freies Radio Freistadt, Freies Radio Salzkammergut, Freies Radio B138 und FRI – Freies Radio Innviertel bilden die Initiative „Land der Freien Medien.“
Zuletzt geändert am 19.03.25, 12:34 Uhr
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