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Reise! Reise!

Berg-Expedition 1956 nach Kurdistan

Gipfel besteigen, wo noch keiner oben war! - Das war 1956 gerade noch möglich. Sechs Männer reisen tagelang an, erst mit der Bahn über Griechenland, in die Türkei, dann mit Schiff über den Van-See und weiter mit Jeep und Tragtieren, um dann 3 Wochen lang in den Bergen Ostantoliens zu klettern. Wit hören ein Gespräch mit Gottfried, einem der Expeditionsteilnehmer von damals.

Gottfried Bauerecker erzählt von der Kurdistan-Expedition im Jahre 1956. An der Expedition teilgenommen hatten damals 4 Männer aus der Bergsteigergruppe der Naturfreunde, Landesgruppe Oberösterreich. Es waren das Ernst Bachinger, Ernst Posset, Ernst Walther und Gottfried Bauerecker. Mit dabei war Dr. Wilhelm Freh, der damalige Direktor des Oö Landesmuseums. Er sollte mit den Augen der Wissenschaft neue Erkenntnisse mit nach Hause bringen. Ihm zur Seite ist der Lehrer Wilibald Deutschmann gestanden.

Ab Linz reiste die Expedition mit der gesamten Ausrüstung per Bahn bis ans Ende der anatolischen Eisenbahn. Mit Schiff ging es über den Van-See, dann weiter mit einer Eselkarawane und schließlich auf Packpferden. Drei türkische Bergsteiger hatten sich in Ankara dazugesellt. Es ghab 2 Soldaten zur Bewachung der Expeditionsteilnehmer.

Während die Bergsteiger das Gebirge erkundeten, neue Wege fanden und bisher unbestiegen gewesene Gipfel bestiegen, forschten die beiden Wissenschafter an Gestein und Botanik. Auch die Vergletscherung wurde in Augenschein genommen. Im Vergleich zu Beobachtungen einer von Innsbruck aus gestarteten Alpinexpedition (Leiter Dr. Bobek) 20 Jahre vorher, war damals schon ein Rückgang der Gletscher zu beobachten gewesen. Sensationell war der Fund von sehr alten Felszeichnungen. Es wird berichtet, dass einer der Expeditionsteilnehmer nach einem sehr anstrengenden Tag in der Nacht an Lungenembolie verstarb.

Der Aufenthalt in den südostanatolischen Bergen hatte netto 3 Wochen gedauert. Gottfried geht kurz auf die Zeit danach ein, auf seine späteren Touren und was er jungen Menschen heute sagen würde. Zwischendurch hören wir ihn auf der Steirischen Harmonika, auf der er vor 8 Jahren begonnen hat das Spielen zu lernen.

Zuletzt geändert am 27.08.18, 16:44 Uhr

Verfasst von Volkmar Baurecker

Geboren 1940 in Puchenau, OÖ. Lehre zum Elektromechaniker bei einem Linzer Industriebetrieb. HTL-Elektrotechnik abgeschlossen 1966. Konstrukteur und Projektant für haustechnische Anlagen. Ab 1980 selbständiger Kaufmann in Linz, mit Naturprodukten zum Bauen und Wohnen, sowie Spinn- und Webgeräten. Seit Pensionierung 2003 wohnhaft in St. Gotthard im Mühlkreis, OÖ.

Seit etwa 1970 in Umwelt- und Naturschutz tätig, insbesondere Abwehr von Atomkraft. Freizeit-Segler seit den 90er-Jahren. Längerwährende Weltreise, vorwiegend auf Segelbooten. Seit 2016 Sendungsmacher bei Radio Fro.

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Gesendet am Di 28. Aug 2018 / 16 Uhr