Pressefreiheit in der Westsahara
Im Weltempfänger des Infomagazin FROzines drei Themen: Pressefreiheit in der Westsahara, Zukunft des deutschen Lieferkettengesetzes, digitale Souveränität.
Pressefreiheit in der Westsahara
Weltweit sind Journalist*innen häufig und immer öfter in ihrer Arbeit eingeschränkt. Die die Rangliste der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen (RSF) am 2. Mai 2025 veröffentlicht hat, zeigt, dass die Pressefreiheit auf einem historischen Tiefstand angelangt ist. Die Situation für Medienschaffende in der Westsahara ist besonders bedrohlich. Das von Marokko beanspruchte Gebiet, dessen Status umstritten ist, gilt als „Wüste für Journalist*innen“. Über die Situation der Sahrauis, der ursprünglichen Bewohner*innen Westsaharas, dringen kaum Informationen nach außen. Ausländischen Journalist*innen ist die Einreise meistens verwehrt. Gegen diese Stille kämpft seit 2009 das Medienkollektiv Equipe Media an, in dem mehrere sahrauische Journalist*innen arbeiten. Für den südnordfunk hat Antonia Vangelista den Journalisten und Koordinator von Equipe Media Mohamed Mayara interviewt.
Interview zum Nachhören
Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen
Zukunft des deutschen Lieferkettengesetzes
2021 wurde das deutsche Lieferkettengesetz verabschiedet – gegen den Widerstand diverser Wirtschaftslobbyverbände. Die damalige Bundesregierung, eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD, sprach von einem Meilenstein im internationalen Schutz von Menschenrechten. Nun wollen ebenfalls CDU/CSU und SPD das Gesetz wieder abschaffen. So steht es zumindest im Koalitionsvertrag. Stattdessen soll die Europäische Lieferkettenrichtlinie bürokratiearm und vollzugsfreundlich umgesetzt werden. Die Berichtspflichten für Unternehmen, die seit 2023 gelten, sollen unmittelbar entfallen. Was das konkret bedeutet, darüber sprach RDL mit Felix Roll. Felix Roll ist Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei der Werkstatt Ökonomie, WÖK, in Heidelberg.
Digitale Souveränität
Cyberangriffe stehen bei der hybriden Kriegsführung im Vordergrund. Deutschland hängt im Bereich Cybersicherheit meilenweit anderen Staaten hinterher. Sowohl Russland als auch die USA gelten als Bedrohung in Sachen Cyberangriffe. Radio Corax hinterfragt in einem Interview was jene Veränderungen in den USA für den Schutz deutscher digitalen Infrastruktur bedeuten könnten. Gesprächspartner ist Manuel Atug. Er ist Gründer und Sprecher der unabhängigen Arbeitsgruppe Kritische Infrastruktur, kurz „AG Kritis“. Er beschäftigt sich seit über 23 Jahren mit den Themen Informationssicherheit und dem Schutz kritischer Infrastrukturen.
Moderation: Nora Niemetz
CC-BY Musik: Ronald Kah, water song
Zuletzt geändert am 11.05.25, 20:08 Uhr