Sprach- und Namensforschung im Stifterhaus
etwa 8.000 Wörter werden auf 1100 Seiten erklärt und warum enden so viele Nachnamen in Oberösterreich auf -Inger?
Im Gespräch mit dem Sprachforscher Stephan Gaisbauer und dem Germanisten und Historiker Karl Hohensinner über ihre Forschungsarbeit am Stifterhaus.
Im “Historischen Wörterbuch zur österreichischen Literatur” finden sich in etwa 8000 Wörter aus Werken der österreichischen Literatur zwischen 1750 und 1960, die für die österreichische Lexik typisch sind. Als Quelle dienten rund 1300 literarische Werke von Autor*innen wie zum Beispiel Johann Nestroy, Paula Grogger, Peter Rosseger, Jura Soyfer und Karl Kraus. Es bildet damit den Wortschatz der österreichischen Literatursprache ab. Dabei liegt der Schwerpunkt aber auf dem österreichischen Hochdeutsch, Dialektbegriffe fanden dennoch einige Einzug in das umfangreiche Werk, dessen knappe 1100 Seiten zum Schmökern einladen.
Stephan Gaisbauer spricht über die Forschung und den Entstehungsprozess und nennt einige besondere Schmankerl und deren Bedeutungen.
Karl Hohensinner gibt Einblicke in den oberösterreichischen Namensatlas, in die Bedeutung von Namen und deren historischen und gesellschaftlichen Stellenwert. Im Rahmen eines durch den FWF geförderten Projekts beforschte Karl Hohensinner den Bestand an Nachnamen, welche auf -Inger enden. Denn davon gibt es in Oberösterreich besonders viele.
Zuletzt geändert am 23.07.25, 12:13 Uhr
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