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Aylin Yilmaz, mit Canva erstellt (cc)
Kultur & Bildung spezial

Minecraft im Unterricht

Zentrum polis hat eine Broschüre veröffentlicht, in der erklärt wird, wie das Videospiel „Minecraft“ sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden kann.

Minecraft ist ein sogenanntes Sandbox Spiel. Das bedeutet, dass die Spieler*innen Freiheit darüber haben, wie sie ihre Umgebung gestalten. Es können Gebäude und Konstruktionen gebaut werden, Rohstoffe gesammelt und auch Monster bekämpft werden. Es ist eines der beliebtesten Spiele überhaupt mit über 350 Millionen verkauften Exemplaren. Mittlerweile gibt es Minecraft Education, eine eigene Version für Bildungseinrichtungen. Dort können in einer sicheren Umgebung Projekte umsetzen, die auch an Lehrpläne angepasst sind.

Kristina Karl und Magdalena Wallisch-Koch haben erforscht, wie sich das Spiel Minecraft für gesellschaftspolitisches Lernen einsetzen lässt. Daraus ist eine Broschüre von Zentrum polis entstanden, die am 23. April vorgestellt wurde. „Minecraft als politische und gesellschaftliche Lern- und Erlebniswelt“ beinhaltet das Forschungsprojekt von Karl und Wallisch-Koch und einen Vorschlag, wie Lehrkräfte Minecraft im Unterricht einsetzen können. In ihrer Befragung von 314 Schüler*innen in Salzburg zwischen 8 & 11 Jahren gaben 65,1 Prozen an, dass sie regelmäßig Minecraft spielen.

Die Autorinnen schreiben:

Ein weiterer Vorteil von Minecraft ist die Möglichkeit zur Zusammenarbeit. Spieler:innen können gemeinsamin einer Welt arbeiten, was Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten stärkt. Diese kollaborativen Elemente sind besonders wertvoll im Bildungskontext, da sie soziale Kompetenzen fördern und die
Schüler:innen ermutigen, gemeinsam Lösungen zu finden.

Die beiden sagten bei der Präsentation, dass Videospiele im Unterricht verschiedene Prozesse fördern können: aktiver Wissenserwerb, tieferes Verständnis für eine Sache entwickeln durch Problemlösungen, Interpretieren von Erfahrungen, kreatives Denken, Verantwortung übernehmen, Selbstwirksamkeit, kritische Medienkompetenz.

Das geschieht in ihrem Unterrichtsbeispiel so, dass die Schüler*innen sich Gedanken darüber machen sollen, wie ihr Wunschort der Zukunft aussehen soll. Die gesammelten Ideen werden in Minecraft nachgebaut und danach wird diskutiert, welche Projekte am ehesten umgesetzt werden sollten. Das ganze wurde dann auch als Brief an den Bürgermeister verfasst und übergeben. Kooperation, Argumentationsfähigkeit und Teilhabe in der Gesellschaft konnten so in einem spielerischen Kontext beigebracht werden.

 

Die Broschüre kann hier runtergeladen werden.

Zuletzt geändert am 23.05.25, 15:24 Uhr

Gesendet am Fr 23. Mai 2025 / 17 Uhr

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