Jubiläum Schlachthof Wels | Alles rund um Borkenkäfer
40 Jahre Alter Schlachthof Wels | Mit KI Lockstoffe für Borkenkäfer entwickeln
40 Jahre Alter Schlachthof Wels | Präsentation des Jubiläumsprogramms
Der Alte Schlachthof Wels ist aus der heimischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Seine Bedeutung reicht über die Landesgrenzen hinaus. Dieses Jahr findet das 40. Jubiläum statt und das wird am Gründungswochenende mit einem Fest am 16. und 17. Mai ausgiebig gefeiert. Auch im weiteren Jahresverlauf wird es einige Highlights geben. Diese wurden bei einer Pressekonferenz präsentiert.
Zu hören sind:
Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (Kulturreferentin)
Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Referent für den Alten Schlachthof)
Stefan Haslinger (Vorsitzender Betriebsverein Alter Schlachthof)
Anna Rieder (künstlerische Leitung gemeinsam mit Florian Walter)
Die Pressekonferenz gibt einen Eindruck davon, wie sehr die 40-jährige Geschichte des Schlachthofs auch mit persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen verbunden ist.
Informationen zum Jubiläumsprogramm gibt es unter: schlachthofwels.at
Mit KI Lockstoffe für Borkenkäfer entwickeln | Verschiedene Institute in Tschechien und Österreich arbeiten an Molekülen, die Borkenkäfer effektiver anlocken sollen.
Im Projekt SMARTbeetle (Smell-based Molecular Artificial Intelligence to Fight Bark Beetle) geht es darum, die Bekämpfung der Borkenkäfer zu optimieren. Borkenkäfer sind Schädlinge, die Nadelbäume, insbesondere Fichten, angreifen. Durch die Klimakrise ausgelöste trockenere Klima vermehrt er sich in unseren Breitengraden extrem. Monokulturen in den österreichischen Wäldern fördern die Verbreitung noch mehr. Im Moment kann man hauptsächlich mit Rodung gegen ihn vorgehen. Pheromonfallen werden für das Monitoring eingesetzt.
Diese Pheromone dienen als Lockstoffe und sind im Moment noch nicht spezifisch genug auf die verschiedenen Borkenkäferarten zugeschnitten. So werden auch Insekten in die Fallen gelockt, die keine Schädlinge sind.
SMARTbeetle möchte diese Lockstoffe so optimieren, dass diese dann als Fangfallen eingesetzt werden können und die Ausbreitung des Borkenkäfers verhindert. Manuela Geiß, Senior Researcher für Data Science im Software Competence Center Hagenberg, erklärt, wie dieser Prozess abläuft. Die Universität Südböhmen generiert die Daten für Hagenberg im Labor. Mit diesen Daten wird Geiß eine künstliche Intelligenz (KI) trainieren, die dann in kurzer Zeit große Datenmengen verabeiten kann und so dazu beiträgt, genau passende Lockstoffe zu finden.
Ziel des Projekt ist es einerseits, Moleküle für Geruchsfallen zu entwickeln, die besser funktionieren und zur Bekämpfung dienen. Andererseits soll es später möglich sein, die KI mit neuen Datensätzen für andere Arten von Schädlingen zu trainieren. SMARTbeetle dauert bis Ende 2028, die letzten zwei Jahre werden dafür aufgewandt, die hergestellten Lockstoffe direkt in den Wäldern in Tschechien und Österreich zu testen. Es wird sich zwei Jahre dafür Zeit genommen, um etwaige Wetteranomalien in den Berechnungen einkalkulieren zu können. Im Moment wartet Geiß noch auf die Daten aus Tschechien, dann soll der Kampf gegen die Borkenkäfer mit Hilfe von künstlicher Intelligenz konkreter werden.
Wie Österreich mit dem Borkenkäfer umgehen soll und wie die heimischen Wälder durch die Klimakrise geschädigt werden, war schon 2023 Thema. Sie hören eine Pressekonferenz von Forst- und Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesforstdirektorin Elfriede Moser vom 15. Mai 2023.
Sie haben Zahlen und Fakten dazu geteilt, wie es um die österreichischen Wälder steht. Bäume helfen dabei CO2 aus der Atmosphäre zu speichern und in Sauerstoff umzuwandeln. Nadelbäume speichern mehr, aber Monokulturen sind ein schlechterer Lebensraum für Tiere und sie sind auch nicht gut für den Waldboden. Um diesen zu schonen wird in Oberösterreich mehr auf Mischwälder gesetzt. Der Borkenkäfer als Schädling setzt Bäumen auch zu. Die steigenden Temperaturen tragen zu seiner Ausbreitung bei.
Zuletzt geändert am 07.05.25, 15:13 Uhr
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