Eldorado Premiere am Weltflüchtlingstag(c) Peter Indergand, Majestic/zero one film (c) Peter Indergand, Majestic/zero one film
(c) Peter Indergand, Majestic/zero one film

Weltflüchtlingstag: Jede Zahl ein Mensch

Maria Bassermann von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) spricht im Interview über Eldorado, den neuen Film von Markus Imhoof, und über Flucht im Allgemeinen. Radio Corax hat Sozialwissenschaftler Dario Azzellini zur momentanen politischen Situation in Venezuela interviewt.

Der Weltflüchtlingstag und seine Zahlen

Für seinen Film Eldorado begab sich der Schweizer Regisseur Markus Imhoof an Bord eines italienischen Marine-Schiffs. Auf dem Schiff begab er sich entlang der Fluchtroute über das Mittelmeer. Im FROzine-Weltempfänger vom 11. Juni war ein Interview mit dem Regisseur zu hören. Am 20.6. organisierte die Menschenrechtsorganisation Südwind mit der Start-the-Change Aktionsgruppe am Weltflüchtlingstag die Premiere des Films “Eldorado”  in Linz im Moviemento. Auch heuer hat die UNHCR zum Weltflüchtlingstag die Zahlen zu den weltweiten Flüchtlingsbewegungen veröffentlicht. Menschenrechtsverletzungen, Kriege, Diskriminierung aber auch Umweltkatastrophen zwingen immer mehr Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen.

Jedoch steht jede Zahl für das Schicksal eines Menschen. Die Migrationsexpertin Maria Bassermann war für ein Filmgespräch zu Gast. Maria Bassermann hat Migration und interkulturelle Beziehungen studiert und über Fluchtwege geforscht. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Sie verfasst Studien zu den Themen Migration und Integration im österreichischen Kontext im Rahmen des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN). FROzine-Redakteurin Nora Niemetz hat anschließend mit ihr nach der Kino-Vorstellung ein Interview geführt.

Im Interview:

  • Maria Bassermann, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Internationalen Organisation für Migration (IOM)

Die politische Situation in Venezuela

Ende Mai wurde in Venezuela Nicolas Maduro erneut zum Präsidenten gewählt. Infolge waren die internationalen Reaktionen auf das Ergebnis unterschiedlich. Während einige Länder, unter anderem Kuba, gratulierten, hat der US-Außenminister Mike Pompeo die Wahl als Schwindel bezeichnet und Sanktionen angekündigt. In Europa und von der Lima-Gruppe wurden Stimmen laut, dass die Wahl undemokratisch abgelaufen sei.

Eine andere Sicht auf die Wahl und die Situation in Venezuela hat der linke Sozialwissenschaftler Dario Azzellini. Bezugnehmend auf die Wahl schreibt er in einem Artikel, dass zunächst die Durchführung der Wahlen ein Erfolg für Venezuela gewesen sei. Denn sie fand mitten in der verheerenden wirtschaftlichen und sozialen Situation und unter dem Druck internationaler Drohungen und Zwängen statt. Daher hat Radio Corax ihn um ein Interview gebeten. Er wurde gefragt, wie er die politische Lage im Land einschätzt. Infolge der politischen Situation gibt es Meldungen über tausende flüchtende Menschen, die Venezuela verlassen. Auch dahingehend wurde er um eine Einschätzung gebeten.

Beitrag zum Nachhören: freie-radios.net

Moderation: Nora Niemetz

CC-Musik: Garna Vutka

Zuletzt geändert am 13.09.18, 12:19 Uhr

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