starsky_FRAUENstreik_osaka_750-scaled Der Frauen*streik fand direkt vor dem Parlamentsgebäude in Wien statt.
Sascha Osaka (cc by)
Zu hören am Di 28. Okt 2025 / 18 Uhr
FROzine

Frauen*streik 2025 Wien | Radio FRO zu Gast bei Kanal K

Ein Tag ohne Frauen? Eindrücke und Stimmen vom Frauen*streik vor dem Parlament in Wien.

Am 24. Oktober 2025 hat ein Bündnis zum Frauen*streik vor dem Parlament in Wien gerufen. Das Datum ist das 50-jährige Jubiläum des Frauenstreiks in Island.

Vor dem Parlament in Wien haben sich Personen auf den Stufen und Boden, auch auf der Straße, auf roten Decken ausgebreitet und tun nichts. Diese symbolische Geste soll zeigen, was passiert, wenn Frauen nichts tun: das Land steht still. Am 24. Oktober war der Auftakt, es soll noch zu mehr Streiks kommen, auch zu ganztägigen. Das geschieht in Anlehnung an Island, dort haben 90 Prozent der Frauen im Jahr 1975 die Arbeit niedergelegt. Sie streikten für gleiches Gehalt für gleiche Arbeit und gerechtere Verteilung der Care Arbeit. Der Streik hat Wirkung gezeigt, mittlerweile führt Island 2025 das Ranking des World Economic Forums in der wirtschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter zum 16. Mal. Laut Gesetz ist es dort verboten, Frauen und Männer für die gleiche Arbeit unterschiedlich zu bezahlen. Auch die Karenz wird auf beide Elternteile fair aufgeteilt.

Diese Punkte sehen auch die Streikenden in Wien als Vorbild. Der Film „Ein Tag ohne Frauen“, der den Streik in Island behandelt, fällt oft in den Interviews. Der Konsens sei, dass auch Österreich sehen müsse, wie so ein Tag aussehen würde. Oft wurde auch darüber gesprochen, dass mehr Menschen lernen sollten, dass Feminismus für alle relevant sei und ein besseres Leben für alle bedeuten würde. Es ginge nicht um ein „Frauen vs. Männer“ sondern um ein gleichberechtigtes Miteinander.

 

Anfang Oktober war Radio FRO zu Gast bei Kanal K, dem Ausbildungs-, Community- und Musik-Radio aus Aarau in der Schweiz.

Der 6. Oktober 2025 war ein grauer Tag in Aarau, der es umso schöner machte, sich im gemütlich eingerichteten Gebäude von Kanal K wiederzufinden. Wie Radio FRO ist auch das Schweizer Community-Radio zweistöckig eingerichtet. Im Erdgeschoß befinden sich Musikredaktion, Küche, Besprechungsraum und ein offener Bereich für Veranstaltungen. Eine charmante Wendeltreppe hinauf, und vorbei am Büro der Ausbildungsredaktion und dem Technik-Raum befindet sich eines der zwei Studios, das Radio FRO für die Interviews verwenden durfte.

Die erste Interviewpartnerin des Tages war Manuela Furger, Ausbildungsleiterin von Kanal K. Manuela ist unter anderem für die Ausbildungsredaktion des Senders verantwortlich. Deren Besetzung besteht ausschließlich aus Praktikant*innen und wechselt halbjährlich.

Als Nächstes sprachen wir mit Anna und Samira, zwei Mitgliedern der zuvor genannten Ausbildungsredaktion. Zum Zeitpunkt des Gesprächs waren sie im zweiten Monat ihres Praktikums. Im Interview erklären sie die verschiedenen Phasen eines Praktikums bei Kanal K, welches mit einfachen Beiträgen und Podcasts beginnt und mit Live-Sendungen und Videoinhalten endet.

Zuletzt kam es zu einem kurzen Interview mit Sarah Bärtschi. Sie koordiniert das Programm von Kanal K und die Zusammenarbeit mit den freiwilligen Sendungsmacher*innen. Was die freien Medien in der Schweiz derzeit besonders beschäftigten würde, wie auch anderswo, sei die sich wandelnde Medienlandschaft, so Sarah Bärtschi. Komplementäre Medien wie Kanal K würden zwar teilweise vom Schweizer Bund finanziert werden, jedoch müssen sie für ihre übrige Finanzierung selbst aufkommen. Dies sei herausfordernd.

Zuletzt geändert am 28.10.25, 14:19 Uhr

Zu hören am Di 28. Okt 2025 / 18 Uhr

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