Biedermann und die Brandstifter
In der letzten diesjährigen Ausgabe von Phönix on Air geht es um Max Frischs Stück "Biedermann und die Brandstifter" in einer Inszenierung von Harald Gebhartl.
In der Sendung gibt es ein Interview mit Regisseur Harald Gebhartl zu hören, in dem er erläutert, aus welcher Motivation heraus das Stück auf den Spielplan kam, was seine Aussagekraft in der Gegenwart sein kann und in welcher Form er den Bezug zu ihr herstellte. Weiters gibt Dramaturgin Silke Dörner eine Einführung zum Stück, in der sie Entstehungskontext und zeitgenössische Rezeption beleuchtet, als auch auf die Form der Umsetzung im Theater Phönix eingeht. Am Ende der Sendung wird noch kurz auf einige Gastveranstaltungen im Haus verwiesen.
Mehr zu diesen, sowie zum Stück und dem genauen Spielplan unter:
http://www.theater-phoenix.at/
Die in der Sendung verwendete Musik ist diejenige des Stücks und stammt von Wolfgang Peidelstein.
Gestaltung: Claus Harringer
Biedermann und die Brandstifter
von Max Frisch
Mit: David Fuchs, Lisa Fuchs, Matthias Hack, Felix Rank, Judith Richter, Sven Sorring.
Regie: Harald Gebhartl.
Bühne: Georg Lindorfer.
Kostüme: Antje Eisterhuber.
Lichtgestaltung: Christian Leisch.
Musik: Wolfgang Peidelstein.
Dramaturgie: Silke Dörner.
Inhalt
Ordentlich ist er und pflichtbewusst, der Herr Direktor Gottlieb Biedermann, und absolut sicher, dass man ihm weder etwas vormachen noch anhaben kann. Kriminellen Subjekten wie diesen Brandstiftern, die sich seit Wochen – getarnt – auf Dachböden einnisten, um die Häuser unbescholtener Bürger anzuzünden, würde er sofort auf die Schliche kommen. Deshalb lässt er auch, frei von jeglichem Argwohn und aller Warnungen zum Trotz, den arbeitslosen Ringer Schmitz unter seinem Dach wohnen, der eines Tages Einlass begehrt. Denn wer wird gleich das Schlechteste von seinen Mitmenschen denken? Noch dazu, wenn man von ihnen profitieren kann. Als sich zu Schmitz allerdings sein Kumpane Eisenring sowie Dutzende Benzinfässer gesellen, wird Biedermann unruhig und versucht vergebens, die unliebsamen Gäste doch noch loszuwerden. Biedermann sieht nur noch einen Ausweg: sich den Feind zum Freund machen und Augen zu und durch.
Mit „Biedermann und die Brandstifter“, 1958 uraufgeführt, hat der Schweizer Autor Max Frisch eine Parabel geschrieben, die mit Humor und Ironie Opportunismus, Mitläufertum und politische Blindheit anprangert und nach verantwortungsvollem Denken und Handeln des Einzelnen fragt.
Zuletzt geändert am 07.12.13, 00:00 Uhr
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