Venus im Pelz – Musiktheatertage Wien 2025
Thomas Desi, Markus Rupprecht und Laurenz Steixner live im Studio
Im Rahmen der Musiktheatertage Wien 2025 forscht der Komponist und Regisseur Thomas Cornelius Desi diesmal am Ursprung des Masochismus.
Als Autor der 1870 erschienene Skandalnovelle ‘Venus im Palz’ wurde Alexander Sacher-Masoch ebenso unverhofft wie ungewollt zum namensgebenden Patron der lustvollen Unterwerfung. Tatsächlich steht sein Tabubruch nicht zuletzt auch für den Beginn wissenschaftlicher und philosophischer Betrachtungen dieser erotischen Spielart.
Im Sexualleben des Fin de Siècle sieht Thomas Desi den technologischen Fortschritt und die sozialer Entfremdung der Zeit gespiegelt und gesteht Sacher-Masochs Geschichte vom unterwerfungswilligen Mann das Zeug zum Operettenlibretto zu. Folgerichtig hat er als Schauplatz einen einschlägig vorbelasteten Ort gewählt: der Reaktor in der wiener Geblergasse ist der letzte verbliebene Rest des einst prachtvollen Vorstadt-Etablissements Gschwandner, woselbst Johann Strauss der Jüngere mitunter den Fiedelbogen schwang.
Live im Studio geben Thomas Cornelius Desi sowie Markus Rupprecht und Laurenz Steixner als Gestalter von Raum und Ausstellung einen Ausblick auf die Produktion, die von 25. bis 27. September in der Geblergasse 36/40, 1170 Wien zu erleben sein wird.
Website MTTW Venus im Pelz
Zuletzt geändert am 18.09.25, 10:18 Uhr