AK Sendung September 2008

Love me gender - sag mir, wo die Frauen sind - Eine Theatersatire

Kino: "Kirschblüten – Hanami" von Doris Dörrie
AK-Film des Monats: « Trés bien, merci » von Emmanuelle Cuau
Ausstellung AK-Kunstpreis : Eva Marschik - "Überlebensgroß"
Sinisa Vidovic - "Tata Morgana – Vater Morgana"
Frischlingspreisträger 2008: Nathalie Mackert "Crashkurs in Sachen Eroterik"

love me gender – sag mir, wo die Frauen sind – Eine Theatersatire

  • 16.09.200820 Uhr
  • Hofbühne Tegernbach
  • Tegernbach 20, Schlüßlberg

Info/Karten: Hemma Scheicher, 07248/66958

love me gender – sag mir, wo die Frauen sind 3 Frauen am Rande des Systemzusammenbruchs! – Über Chancengleichheit, gläserne Decken, Mütter und Karrierefrauen!
Das Stück sondiert die Arbeits- und Freizeitwelten von Frauen und deren Tätigkeiten als Managerinnen des Lebens. Die 3 Spielerinnen porträtieren heutige Frauenleben, stellen Vergleiche mit der Generation ihrer Mütter an, halten sich fit und navigieren durch Statistiken, die immer noch Bände für Frauenquoten sprechen. Sie stellen klar, dass 1 Frau viele sein muss und 3 deshalb schon eine ganze Menge sind. Sie entscheiden sich für sich selbst und choreografieren den Aufstand.
Eine Koproduktion der Arbeiterkammer Kultur OÖ, FIFTITU% und theaternyx

 

Kino: “Kirschblüten – Hanami”
13.09.2008 – 20 Uhr

  • Gasthaus Etzlberger. Limberg 11, 4201 Gramastetten

DE 2007, 122 min, DF
Regie: Doris Dörrie

Info/Karten: Gasthaus Etzlberger, 07239/8150

sowie Andrea Buchgeher, 0664/4558666

Nur Trudi (Hannelore Elsner) weiß, dass ihr Mann Rudi (Elmar Wepper) schwer krank ist. Sie überredet Rudi, mit ihr die Kinder in Berlin zu besuchen. Doch dort angekommen, müssen die Beiden feststellen, dass ihre Kinder mit ihrem eigenen Leben viel zu beschäftigt sind, um sich um die Eltern zu kümmern.

Sie beschließen daraufhin, einige Tage an die Ostsee zu fahren. Dort stirbt plötzlich Trudi – Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen. Als er erfährt, dass Trudis heimliche Leidenschaft Japan und dem japanischen Ausdruckstanz Butoh galt, beginnt er, ihr verpasstes Leben wieder gut zu machen und reist nach Tokyo …

Ein zutiefst menschlicher und tragikomischer Liebesfilm über zwei Mittsechziger, die durch den Tod getrennt werden und erst dadurch wirklich zueinander finden.
Kirschblüten – Hanami ist ein wunderschöner poetischer Film, der mitten ins Herz trifft. Ein Meisterwerk der Regisseurin Doris Dörrie sowie der mitwirkenden Schauspieler! Elmar Wepper als grantelnder Bayer spielt die Rolle seines Lebens.
Kirschblüten wurde mit dem Deutschen Filmpreis und dem Bayrischen Filmpreis für den Besten Film und den Besten Darsteller ausgezeichnet.

 

AK-Film des Monats:

« Trés bien, merci » von Emmanuelle Cuau

 

Linz, Moviemento, Dametzstraße 30

Info/Karten: 0732/784090

 

Ausstellung AK-Kunstpreis

15.09.2008 Vernissage 19 Uhr

bis 03.10.2008

AK Bildungshaus Jägermayrhof Linz, Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstraße 98

Info/Karten: 0732/770363-5472

schmitzberger.p@akooe.at

Der AK-Kunstpreis wird seit dem Jahr 2000 einmal jährlich verliehen und soll Studierende der Linzer Kunstuniversität anregen, sich im Rahmen ihrer Diplomarbeiten künstlerisch mit gegenwärtigen und künftigen Arbeitswelten auseinander zu setzen.

Der AK-Kunstpreis 2008 wurde verliehen an Eva Marschik und Sinisa Vidovic.

Eva Marschik – “Überlebensgroß”
Eva Marschik zeichnet mit Buntstiften Hände in ihren Gesten und ihrem Tun. Sie sammelt unbedeutende und zufällig ausgewählte Zeitungsschnipsel, in denen Hände abgebildet sind. In einem sehr verlangsamten Prozess zeichnet sie die Zeitungsausschnitte stark vergrößert. Das gezeichnete Bild ist der Natur nachempfunden, gewisse Ungenauigkeiten sind jedoch durchaus gewollt, jedes Bild ist einzigartig und durch die kleinen „Fehler“ wertvoll. In Eva Marschiks Bildern wird auch nebensächliches Tun zu einer Hauptsache, weil sie die Tätigkeit – die Arbeit – selber ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit rückt.

Eva Marschik – geb. 1981 in Freistadt
Studium der Malerei & Graphik an der Kunstuniversität Linz
Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen seit 2002

Sinisa Vidovic – “Tata Morgana – Vater Morgana”
Vor 30, 40 Jahren wurden sie nach Österreich geholt, um hier zu arbeiten. Die meisten Menschen, die aus dem ehemaligen Jugoslawien oder der Türkei gekommen sind, wollten auch nur ein paar Jahre bleiben, etwas Geld verdienen und wieder in ihre Heimat zurück zu kehren. Doch viele sind hier geblieben. Manche stehen nach einem langen Arbeitsleben wieder vor der Entscheidung, wo sie ihren Ruhestand verbringen möchten.
Der Film zeichnet ein sehr sensibles Bild über die Situation von MigrantInnen in Österreich. “Tata Morgana” stellt Fragen nach Integration und Zugehörigkeit.
Mile, ein bosnischer Gastarbeiter, trifft Freund unterschiedlicher Herkunft im Linzer Volksgartenpark zu Schach spielen. Er ist einer von jenen Arbeitern, die nach der Pensionierung in Österreich geblieben sind. Sein Sohn Nikola ist wieder nach Bosnien zurück gekehrt.

Sinisa Vidovic – geb. 1979 in Rijeka, Bosnien
Studium Mediengestaltung, Audio-visuelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz
Ausgebildeter Restaurantfachmann; arbeitet freiberuflich als Kameramann und ist an zahlreichen Filmprojekten beteiligt.

 

Frischlingspreisträger 2008: Nathalie Mackert “Crashkurs in Sachen Eroterik” – Kabarett – Comedy

 

Linz, Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstraße 98

Info/Karten: 0732/770363-5423, holl.e@akooe.at

Was bis dato noch im Geheimen schlummerte führt Nathalie Mackert mit frechem Wortwitz, und gefühlvollen Liedern ans Tageslicht: das Weib! “Frauen sind dazu da um geliebt zu werden, nicht um verstanden zu werden”, das Zitat von Oscar Wilde spricht Nathalie Mackert aus der Seele und so macht sie sich auf um die Liebe zu finden.

Sie kämpft sich durch den Schlamm einer falsch verstandenen Emanzipation, überwindet schwer verdauliche Liebschaften die nichts weiter als ein Plus auf der Waage hinterlassen haben. Sie erklimmt todesmutig den Berg der Partnerschaft nur um auf dem Gipfel festzustellen dass es schon wieder der Falsche war und durchschwimmt zum hundertsten mal den Ozean der Trennung. Am Ende geht sie als Frau an Land, die klare Regeln für die Liebe aufstellt: Keine Bergwanderung mehr ohne Gondel! Emanzipation ja, aber die Autowerkstatt bleibt für den Reifenwechsel zuständig. Die Männer sollen fortan mit Drachen kämpfen müssen um ihre Liebe zu erlangen.

Nathalie Mackert zeigt Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können, schmeißt sich als Hilary Hilton ins rosa Cowboydress, aktiviert als schwäbische Erotikfachfrau Diva Shiva ihr zweites Chakra und startet als eine alternde Hamburger Schachtel eine Antiviagrakampagne.

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am 19.08.08, 00:00 Uhr

Verfasst von Michael Schweiger

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