Vom Schreiben, Lesen und dem Dazwischenliegenden
Petra und Oliver Hartlieb im Studiogespräch
Eigentlich hatten Petra und Oliver Hartlieb sich in Hamburg recht wohl gefühlt und hegten keinerlei Absichten, ihren Lebensmittelpunkt zu verlagern. Und doch kam es so. Aus purem Übermut legten sie ein Angebot für die Übernahme einer pleitegegangenen Buchhandlung in der wiener Währinger Straße. Aus Spaß wurde Ernst, als sie überraschend den Zuschlag erhielten und zu ihrem Schrecken feststellen mussten, dass der Handel galt und sie daran gebunden waren. Nolens volens ergaben sie sich ihrem Schicksal.
So begann vor mehr als 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte, Hartliebs Bücher mauserten sich bald zu einem Fixpunkt der Literaturszene und blieben es bis heute. Ein mitunter steiniger Weg, als Buchhändler zu überleben war schon damals schwer und ist seitdem nicht einfacher geworden. Man muss das schon wirklich wollen, wie Oliver es ausdrückt. Petra wollte offenbar noch mehr und begann zu schreiben. Rund 15 Bücher sind von ihr bislang erschienen, die, teils in mehrere Sprachen übersetzt, beachtliche Auflagen erreichten. Hartliebs Bücher eben.
Buchhandlungen sind als Schnittstellen und Drehscheiben zwischen Verlagen, Autor*innen und ihrer Leserschaft stets in Gefahr, zwischen die Mühlsteine zu geraten. Die Konkurrenz im Internet tut ein übriges. Im Studiogespräch erörtern Petra und Oliver Hartlieb die vielfachen Veränderungen, der die Buchbranche unterworfen ist, welche Aussichten sie mittelfristig mit sich bringen und wie man trotz allem die Freude nicht verliert.
Website Hartliebs Bücher
Zuletzt geändert am 06.09.25, 00:37 Uhr