klangideale
Wie soll was, wann, warum klingen? Wer bestimmt das?
Gehört gehört!
Handy – Freund oder Feind?
Radio Frech vom BRG Fadingerstraße hat einen Beitrag zur Smartphone-Nutzung gestaltet.
„Strom – wie lange noch?“
Es ist schon ein Fixpunkt geworden, dass sich die SchülerInnen der MS Neumarkt im Mühlkreis im Rahmen des „Medien Kreativ Zweiges“ mit dem Medium Radio auseinandersetzen und auch eine Sendung für den Schulradiotag gestalten.
Dieses Mal war das Thema Elektrizität und Strom ganz im Fokus der Sendungsgestaltung. Die SchülerInnen des Medien Kreativ Zweiges stellen sich in Ihrer Sendung Fragen wie: „Was ist eigentlich Strom? Welche Probleme entstehen ohne Elektrizität? Wie beeinflusst der eigene ökologische Fußabdruck unsere Umwelt? Was kann getan werden, um in Bezug auf Elektrizität, Ressourcen zu schonen? …“
Die SchülerInnen haben vor der Aufnahme der Sendung intensiv zu diesem Thema recherchiert und auch an einem Workshop bei Christoph Eichinger vom Anti Atom Komitee teilgenommen.
Natürlich gehört zur Produktion einer Radiosendung auch ein Besuch in einem echten Studio, nämlich dem Studio des Freien Radio Freistadt. Bei der Exkursion ins Radio konnten die TeilnehmerInnen Radioluft schnuppern und so manches Moderations- und Sprachtalent wurde entdeckt. Mit vollem Eifer und Disziplin erarbeiteten die SchülerInnen diesen Beitrag zum Schulradiotag 2025. Support erhielten die jungen SendungsmacherInnen dabei auch vom Team des Freien Radio Freistadt Claudia Prinz, Marie-Therese Jahn und Harald Freudenthaler und Ihrer Lehrkraft Johanna Breiteneder.
Der Workshop vom Anti Atom Komitee zur „Elektrizität“ wurde von der Leader-Region Mühlviertler Kernland unterstützt und von Bund, Land und europäischer Union gefördert.
Radio Frech trifft die Nashörner
Radio Frech hat das Theater Phönix besucht. Dort wurde im Herbst das Stück „Die Nashörner“ aufgeführt.
Growing Up Today – Videospiele, Krypto, Ethik und mehr
Erwachsenwerden ist kein Kinderspiel. Im Gegenteil! Gerade in dieser Phase spielen die ganz großen Fragen des Lebens eine Rolle. Zum Beispiel:
• Könnte es Multiversen geben– also Parallelwelten neben dem uns bekannten Universum?
• Warum gibt es eigentlich keinen verpflichtenden Ethikunterricht für alle in der Unterstufe
• Und hätte das nicht ganz viel Mehrwert für uns als Gesellschaft?
• Was steckt eigentlich hinter dem Krypto-Boom? Und sollte man blauäugig auf die Versprechen so mancher Krypto-Influencer hören?
• Machen Videospiele aggressiv? Oder können wir von ihnen etwas lernen?
• Geht es bei großen Sportevents eigentlich noch um den sportlichen Wettkampf oder sind sie nur Mittel zum Zweck?
Mit diesen Fragen haben sich die Schüler:innen der 6R und 6M des BG/BRG Hallein in ihrem Wahlpflichtfach Multimedia für den Schulradiotag auseinandergesetzt und die ein oder andere Antwort gefunden. Sie haben für diese Sendung nicht nur gründlich recherchiert, diskutiert und Interviews geführt. Auch jedes Musikstück, das man in der Sendung hören kann, wurde von den Schüler:innen selbst gemacht. Und weil ihnen die Radioarbeit so viel Spaß gemacht hat, wollen sie ihre Themen über den Schulradiotag hinaus weiter ausbauen und eine ganze Podcastreihe zu diesen Themen gestalten. Wir sind gespannt, was wir hier in Zukunft noch zu hören bekommen.
Der Otter und die Interviewbande
Die Radio Helsinki Kinder- und Jugendredaktion hat in den Herbstferien 2026 zusammen mit dem Popellafestival einen Workshop in Graz veranstaltet. An drei Tagen haben die Kinder viele unterschiedliche Aufnahmen wie Interviews und Umgebungsgeräusche gemacht, sich am Mischpult ausgetobt und witzigen Nonsense veranstaltet. Eure Hosts und verantwortlich für die Aufnahmen sind die Teilnehmerinnen des Workshops. Sie führen euch durch das Festival, eine philosphische Fragerunde und Hintergrundaufnahmen. Auch der Radio Helsinki Star „Mischotter“ war immer dabei und erzählt von seinen Vorlieben. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und der Jugendredaktion von Radio Helsinki.
KI im Alltag
Für den Schulradiotag 2025 gestalten die Schüler:innen des Franz-Liszt-Gymnasiums Oberpullendorf eine vielseitige Radiosendung über die Einsatzgebiete der Künstlichen Intelligenz im Alltag. Sie zeigen, wie KI in der Medizin Diagnosen unterstützt, in Computerspielen intelligente Gegner steuert und im Sprachlernen durch Chatbots, Übersetzungen und personalisierte Trainings hilft. Zudem werfen sie einen Blick auf die Musikbranche, in der KI Melodien erzeugt, Stimmen bearbeitet und Playlists erstellt. Abschließend stellen sie KI-gestützte Apps vor, die unseren Alltag erleichtern – von Gesundheits- und Navigations-Apps bis hin zu kreativen Werkzeugen. Die Sendung bietet einen informativen und kritischen Überblick über Chancen und Herausforderungen moderner KI.
Worüber spricht die Jugend
In der Sendung geht es darum, worüber die Jugende redet und wie sie redet. Die Sendung zeigt Beteiligungsmöglichkeiten auf und thematisiert auch Social Media in Zeiten von KI und Fake News.
Handy, Zeit & KI
Mit der MS Liezen erkunden wir wie es sich wirklich mit der Handyzeit im Alltag verhält und gehen auch Themen wie Handy in der Schule ein und haben uns auch über KI unterhalten und welche Erfahrungen die Schüler bereits damit sammeln konnten.
Künstliche Intelligenz
Die Schüler*innen diskutieren über die Vor- und Nachteile bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz, sprechen über deren Einsatz in der Schule und über bestimmte Tools, die sie verwenden. Vorproduktion.
DnD – ein Rollenspiel für Groß und Klein
In der Sendung wird das Konzept des Rollenspiels (TT RPG) am Beispiel von Dungeons and Dragons erklärt, wie das Spiel abläuft, was man dazu braucht, aber auch, warum Rollenspiel spielen hilfreich sein kann, außer nur zum Zeitvertreib.
Studieren oder Lehre? Schüler*innen suchen Antworten
Die Schüler*innen der 4. Klasse des Mary Ward Gymnasiums haben in einer Sendung über ihre Berufswünsche gesprochen und sich dabei die Frage gestellt, welche Vorteile Studieren und welche Vorteile eine Lehre für sie bringen. Außerdem werden vier Universitäten in Österreich, Großbritannien und Dänemark porträtiert.
2HLW Feldkirch & Die Jugend von heute
In dieser Sendung der 2HLW Feldkirch haben sich die Schülerinnen mit der heutigen Jugend beschäftigt. Sie haben auch die Erwachsenen nach ihrer Meinung zur Jugend befragt – mit verblüffenden Ergebnissen und Meinungen. Oft fühlt sich die Jugend ganz anders als man sie von außen wahrnimmt. Neben der Straßenbefragung gibt es ein Interview mit einem Lehrer der Schule sowie erzählt Lissi von ihrem persönlichen Sinn des Lebens. Die Frage „Ist die heutige Jugend wirklich so schlimm?“ ist in dieser Sendung zentral. Dabei wird auch ein Vergleich zur früheren Jugend gezogen. Ein berühmtes Zitat über die Jugend dient als Aufhänger für die Frage „Wie sehr hat sich die Jugend im Laufe der Zeit verändert?“. Die 2HLW Feldkirch in Vorarlberg wünscht viel Freude beim Anhören der Sendung.
Elche, sol y palmeras
Die 2chh der HAK 1 Klagenfurt berichtet in dieser Sendung zweisprachig über ihren Erasmus-Austausch mit Spanien. Die Schülerinnen und Schüler erzählen, was sie in Elche erlebt haben, wie sie den Schulalltag, das Leben in Gastfamilien und die kulturellen Unterschiede erlebt haben. Außerdem sprechen sie darüber, wie es war, sich auf Spanisch und Deutsch gemeinsam zu verständigen.
Alle Sinne an bei der Berufswahl! Schüler*innen erkunden die Vielfalt der...
Bei der Wahl eines geeigneten Berufs können Einblicke in die Praxis wichtige Orientierung schaffen. In einem Betrieb mitzuarbeiten ermöglicht es jungen Menschen außerdem, ihre eigenen Fähigkeiten, Teamgefüge und Arbeitsstrukturen zu erkunden und damit auf das Arbeitsleben vorbereitet zu sein. Im Oktober 2025 haben Schüler*innen der Klasse 4c der MS Schulzentrum Hall im Rahmen von Berufsschnuppertagen einige Zeit in einem Betrieb ihrer Wahl mitgearbeitet und viel Erfahrung gesammelt. Was sie erlebt und gelernt haben, welche Eindrücke und Perspektiven sie für die Zukunft mitnehmen, haben sie mit ihrer Lehrperson Elisabeth Birner aufgearbeitet und in Kleingruppen für einen Radiobeitrag anlässlich des Schulradiotags 2025 aufbereitet.
Schulbücher und Lernmedien
Was gibt es noch neben dem klassischen Schulbuch? Wie, wo und womit lerne ich am besten? Was waren die ersten „Lernmedien“? Mit diesen und vielen anderen Themen beschäftigen wir uns in dieser Sendung.
Die Schüler:innen der Mehrstufenklasse der OVS Zennerstraße haben sich zum Thema „Lernmedien“ überlegt, wie sie am besten lernen. Dabei sind sie nicht bei Medien stehen geblieben: Sie haben auch über ihre Lieblingsplätze nachgedacht, in der Natur und im Museum oder einer Ausstellung, wo sie gerne und gut lernen können.
Ganz frühe Medien waren die Balladen der Minnesänger und Dichter:innen. Die 7. Klassen der OMS Dietmayrgasse haben sich in deren Fußstapfen begeben und selbst Balladen gedichtet.
Im Beitrag der 2C Klasse der MS Grundsteingasse dreht sich alles um Bücher – gruselige und ganz alltägliche. Die Schüler:innen sprechen zuerst über das spannende Buch „Ein Koffer voller Gespenster“ von Stefan Karch, das sie gerade im Unterricht lesen. Danach erzählen sie, welche Schulbücher sie in den verschiedenen Fächern verwenden – und was ihnen daran gefällt. Ein Beitrag rund um Geschichten, Lernen und Leselust!
Die Schüler:innen der 2A der MS Brüßlgasse haben sich mit dem Schulbuch und dem Unterrichtsfach „Biologie“ beschäftigt: Was ist Biologie eigentlich? Und sie haben auch über Musik gesprochen.
Wie entsteht ein Musicalfilm? „Schwein gehabt“ feiert 2026 seine...
In dieser Sendung kommt die ganze Klasse zu Wort. Sie sprechen über die umfangreiche Planung und Durchführung des Filmes. Liebe in Zeiten der Politik,
Oder was passiert wenn ein Dorf plötzlich Bürgermeisterlos ist, die Probleme sich aber bis zur Kirchtturmspitze hoch stapeln. Die Schülerinnen und Schüler des BRG/BORG Kirchdorf produzierten in der siebten und achten Klasse einen Musicalfilm. Im Beitrag zum Schulradiotag sprechen sie über diese Mammutaufgabe und welche Rollen, Fähigkeiten und Tätigkeiten es dabei zu beachten gibt. Die Idee zum Film entstand in der letzten Wahlkampfzeit. Die Maturant:innen präsentieren den fertigen Film am 3.3 2026 im Kino Kirchdorf.
oktolog 2025
Einmal im Jahr treffen sich im August kreative Menschen im Alten Schlachthof Wels, um „Sachen zu machen“.
In acht Tagen entstehen Werke aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Tanz, Performance, Literatur und DIY-Projekte. Das oktolog ist ein Raum für kreatives und kooperatives Arbeiten und es bietet die Möglichkeit im Rahmen von Workshops Neues auszuprobieren, vom Improvisationstanz bis zum Bücher binden. Die rund 50 Teilnehmenden teilen in einer familiären Atmosphäre ihre Kreativität und Skills miteinander.
Den Abschluss dieses Artcamps bildet eine öffentliche Werkschau.
Marina Wetzlmaier hat Eindrücke vom künstlerischen Schaffen vor Ort gesammelt.
Unter anderem ist eine Piratenradio-Sendung entstanden, die man hier nachhören kann: www.piratenradio2025.neocities.org/
Mehr Informationen: www.waschaecht.at/oktolog


Herberts Lieder und Geschichten Folge 17
Ich – Herbert Weissengruber – darf hier Musik spielen, die nur ein Kriterium erfüllt: sie gefällt mir 
Ich mag Oldies, guten Rhythmus, jede gute Musik, auch Evergreen, und spiele heute folgende Lieder:
Heute bei UNIsounds: Weihnachten mit der Welte-Philharmonie-Orgel und dem...
Heute lädt Sie UNIsounds ein, sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Zu hören sind die majestätischen Klänge der Welte-Philharmonie-Orgel aus dem Museum für Musikautomaten in Seewen (Schweiz) – jenes einzigartige Instrument, das ursprünglich für das Schwesternschiff der Titanic, die Britannic, vorgesehen war. Dieses Schiff kam jedoch nie im Passagierdienst zum Einsatz, sondern wurde im Ersten Weltkrieg zu einem Lazarettschiff umgebaut und schließlich durch eine Seemine versenkt.
Ergänzt werden diese besonderen Töne durch die festlichen, orchestralen Klänge des Bruckner Orchesters, geleitet von Dirigent Ingo Ingensand.
Gute Unterhaltung!
Sepp Wall-Strasser und 30 Jahre solidar
solidar – das entwicklungspolitische Magazin
Der Verein solidar wurde 1994 in Linz gegründet und ist seither die entwicklungspolitische Triebfeder der österreichischen Gewerkschaftsbewegung.
Sepp Wall-Strasser war über 30 Jahre Leiter der Abteilung Bildung und Zukunftsfragen im ÖGB OÖ. Er hat aus dem Projekt INTERSOL den Verein VABIKU initiiert und mitbegründet und war bis 2021 Geschäftsführer. Bereits in den Anfangsjahren wurde der Verein in weltumspannend arbeiten umbenannt. Seit 2024 trägt er den Namen solidar Austria.
Im Gespräch mit Sandra Hochholzer schaut Sepp Wall-Strasser zurück auf die Entwicklung des Vereins, auf Herausforderungen und Highlights.
Gestaltung: Sandra Hochholzer
Foto: Sepp Wall-Strasser und Sandra Hochholzer (Mitarbeiterin bei solidar) in Georgien 2018 fotografiert von Shako Jokhadze
Beitrag: Mit den Öffis zum Berg, geht das? Ja, das geht!
Beitrag fürs Infomagazin FROzine vom 27.11.2025
Gehen ist allgegenwärtig: Alle Leute, die Gehen können, müssen es auch. Wie kann das Zu-Fuß-Gehen als einfachste, nachhaltigste und inklusivste Form der Mobilität gestärkt werden? Dieser Frage widmet sich die Veranstaltungsreihe Gutes GEHEN für alle im Wissensturm Linz. Bei der Auftaktveranstaltung am 12. November ging es um nachhaltige Freizeitmobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sarah Pallauf vom Verein „Bahn zum Berg“ hat die gleichnamige Plattform Bahn zum Berg vorgestellt. Michael Diesenreither war vor Ort und hat mit Sarah Pallauf gesprochen.
Gutes GEHEN für alle
Mit der Bahn zum Berg und in Österreich zu Fuß – nachhaltige Fortbewegung mit Öffis und zu Fuß sind die Themen dieser Sendung.
Gehen ist allgegenwärtig: Alle Leute, die Gehen können, müssen es auch. Wie kann das Zu-Fuß-Gehen als einfachste, nachhaltigste und inklusivste Form der Mobilität gestärkt werden? Dieser Frage widmet sich die Veranstaltungsreihe Gutes GEHEN für alle im Wissensturm Linz. Bei der Auftaktveranstaltung am 12. November gab es eine Präsentation von Sarah Pallauf vom Verein Bahn zum Berg, einem Projekt für nachhaltige Freizeitmobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Michael Diesenreither war vor Ort und hat mit Sarah Pallauf gesprochen.
Am 19. November 2025, dem nächsten Termin der Veranstaltungsreihe, fand ein Vortrag von Bernhard Kalteis (Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur) statt. Kalteis ist zuständig für den Fußverkehr auf Bundesebene und ist maßgeblich an der Initiative Österreich zu Fuß beteiligt. Im Interview mit Radio FRO wurde über Fußverkehr, Stadtplanung und die Zusammenarbeit zwischen Bund, Städten und Gemeinden gesprochen.
Laut Bernhard Kalteis liege es im Interesse der breiten Allgemeinheit, Städte und Gemeinden für Fußgänger*innen zu gestalten. Auch jene Menschen, die hauptsächlich mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seien, müssten zu Fuß zu ihren Fahrzeugen gelangen. Wichtige Elemente nachhaltiger Stadtplanung für den Fußverkehr, so Kalteis, seien Begegnungszonen, Barrierefreiheit und Gehsteigdurchziehung.
Gutes GEHEN für alle ist eine Kooperation von VHS Linz, Mobilitätsberatung Klimabündnis Oberösterreich, Radlobby OÖ, füruns – Zentrum für Zivilgesellschaft, und Linz zu Fuß mit freundlicher Unterstützung von Österreich zu Fuß. Die Veranstaltungsreihe läuft noch bis Mitte Dezember. Der nächste Termin ist ein Online-Vortrag von Petra Jens, der Fußgänger*innenbeauftragten der Stadt Wien, am 2. Dezember 2025.
Mädchen* sein!? Vom Tafelbild zu Social Media
In neun thematischen Kapiteln entfaltet Mädchen* sein!? ein Panorama weiblicher Rollenbilder: von der symbolischen Darstellung des „Heiligen Mädchens“, das für Reinheit und Tugend steht, über das Bild der „Arbeiterin“, das auch auf Ausbeutung und Missbrauch von Kindern in verschiedenen Teilen der Welt referiert, bis hin zu „Pionier*innen“ der Gegenwart und Zukunft, die Verletzlichkeit und Stärke neu verhandeln. Bevor wir im Ausstellungsrundgang mehr über die tieferen Zusammenhänge und Widersprüche im Mädchen*-Sein hören, gibt die Kuratorin auch einen Überblick in die großzügige Ausstellung im 1. Stock des Lentos.

Brave Mädchen, schlimme Jungs? Den gängigen gesellschaftlichen Codierungen zufolge sollen Mädchen* stark, selbstbewusst, sexy, schlau, schlank, sexuell aufgeklärt, gut gebildet, familien- und berufsorientiert, heterosexuell, weiblich, aber auch cool und unabhängig sein. Dieses überhöhte Idealbild spiegelt den enormen Druck wider, der auf weibliche Kinder und Jugendliche wirkt. Von klein auf werden Frauen dazu erzogen, sich selbst durch den „männlichen Blick“ zu betrachten – ein Blick, der sie die längste Zeit in eine passive Rolle drängte. Die Schieflage in der Wahrnehmung von Mädchen* lässt sich besonders in historischen Bildtraditionen ablesen – etwa in Heiligendarstellungen, Märchen oder Legenden.
Was bewegt Mädchen* aktuell und welche Rollenbilder werden uns aus der Vergangenheit überliefert? Die zeitgenössische Kunst verhandelt Mädchen*bilder häufig in sozial motivierten Themen: Coming of Age, Selbstoptimierungstendenzen – nicht selten in Wechselwirkung mit Social Media – fluide Geschlechter, Themen der Diversität, Interkulturalität und Inklusion.
Radio FRO im Ausstellungsrundgang mit der Kuratorin und Kunsthistorikerin Dr. Brigitte Reutner-Doneus; sie ist die Leiterin der Gemäldesammlung des Lentos Kunstmuseum.
Fotocredits: Violetta Wakolbinger / Bildrecht Wien.
calorie
Die Künstlerin Judith Fegerl widmet sich in ihrer Linzer Schau calorie dem Themenkomplex Wärme, indem sie Technik, Material und feministischen Diskurs verbindet. Als Prozess des Austauschs und der Bewegung durchdringt das Konzept der Wärme private, gesellschaftliche und politische Räume gleichermaßen mit der Frage nach der richtigen Temperatur für die Lebens- und Funktionsbedingungen von lebendiger und technischer Umwelt. Der Ausstellungstitel calorie bezeichnet die historische Maßeinheit von Energie, definiert durch die Erwärmung von einem Gramm Wasser um ein Grad Celsius. Aktuell steht die Kalorie im Zeichen der menschlichen Konsumation und dient häufig als Mess-, Macht- und Kontrollinstrument zur Formung des Körpers.

Ausstellungsansicht „calorie“ im O.K ~ Fotocredit: Günter Richard Wett
Schöpferisches und zerstörerisches Potential der Wärme bestimmen die zentralen Diskurse der Gegenwart – von der globalen Erwärmung über technologische Fragen der Energieproduktion, bis hin zur Wärme als Modus des sozialen Zusammenlebens und Gegenpol zur „bürgerlichen Kälte“. Wärme fließt – immer vom wärmeren Körper zum kälteren. Sie ist für das menschliche Auge unsichtbar, erschließt sich über sensorische, körperliche Wahrnehmung. Als Thema, Medium und Material spielen Wärme und Energietransfer im OEuvre Fegerls seit jeher eine zentrale Rolle. Die Ausstellung im OK lässt Werke aus unterschiedlichen Schaffensperioden in neuen räumlichen und konzeptuellen Zusammenhängen sowie Erweiterungen erscheinen. In aktuellen, für das Linzer OK konzipierten Arbeiten, reflektiert die Künstlerin die zeitgenössische Relevanz thermischer Faktoren und lässt diese auf unterschiedlichen Ebenen wahrnehmbar werden. Darüber hinaus wird der Körper des Museums selbst zum Akteur in Fegerls künstlerischer Erforschung des Thermischen und dessen raumübergreifender, transformativen Kraft.
Kuratiert von Susanne Watzenböck. Radio FRO war beim Rundgang mit der Künstlerin Judith Fegerl und der Kuratorin.
Am Ende der Sendung der Hinweis auf ein spezielles Format, das Ende Jänner wieder zum Ausstellungsrundgang einlädt:
Im Dialog: Feministische Perspektiven

Kombiführung durch die Ausstellungen Claudia Hart – Patterns and Politics & BETWEEN CODE AND CARE: Flynn’s Portrait of Human Connections im Francisco Carolinum sowie Judith Fegerl – calorie & Awanle Ayiboro Hawa Ali – Fine Feathers Don’t Make Fine Birds im OK Linz. Die Führung eröffnet einen vielschichtigen Dialog über feministische Kunstpraktiken, Körper, Technologie und Macht – und lädt zur gemeinsamen Reflexion ein.
Dauer: 1,5 h
Start im FC Linz, Ende im OK Linz
Info und Anmeldung unter: +43 732 7720 522 22, kulturvermittlung@ooelkg.at
Anmeldung bis 2 Tage vor dem Termin.