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zusammenfassung zu Internationaler Protest sonntag, 16:30 - 18:00

Internationaler Protest (deutsch und english)
Moderation:  Moderation: Christian Buchinger
Teilnehmer:

  • IG Kultur (Gerald Raunig)
  • INPEG S26 (Peter Govec)


Der Moderator hatte eine schwierige Aufgabe, mußte er doch zwei sehr konträre Ansätze zu internationaler Protestorganisation gegen Internationale Organisationen koordinieren. Gerald Raunig von der IG Kultur näherte sich dem Thema von der theoretischen Seite. Er stellte die Charta 2000 von Pierre Bourdieu für die Mobilisierung der Intellektuellen und Theoretiker um zur Schaffung globaler Gerechtigkeit aufzurufen. Bourdieu kritisiert die überkommenen Institutionen des Intellektuellen, der Gewerkschaften, des Nationalstaat und plädiert für eine Restaurierung des Staates nach dem Vorbild des Sozialstaates im 20. Jahrhundert. Dabei gilt es die sozialen Widerstandspotentiale zu vernetzen, um so felderübergreifende Kooperationen auf transnationaler Ebene zu erwirken. Dabei sollen Gemeinsamkeiten der kommerziellen und nicht kommerziellen Interessen, d.h. transversale, verknotete Zusammentreffen von spezifischen Wissensarten forciert werden. Wie soll das gehen?  Produktion von Texten, direkte Kommunikation mit adhoc Treffen und periodische Konferenzen, Medien im alternativen als auch im mainstream Bereich. Und dies alles wieder die revolutionäre Mythologie: es darf nicht nur Papiere geben sondern es braucht auch die praktische,
hippe Form.
Gegensätzlich präsentierte Peter Grovec von INPEG S26 die praktische Seite des Widerstandes, indem er detailliert auf die Aktionen und die Protestgründe gegen die Internationalen Organisationen einging. Dabei versteht sich INPEG als Dachorganisation für Gruppen mit den unterschiedlichsten ideologischen Orientierungen und Interessen. Die Zusammenarbeit mit rechten Organisationen wird allerdings kategorisch abgelehnt. In der Unterschiedlichkeit der Gruppen besteht auch eines der Hauptprobleme des linken Widerstandes, da zu viele Interessen die Schlagkraft verringern. Neben diesen Rahmenbedingungen des Wiferstands wurde auch ausführlich auf die organisatorischen Vorbereitungen auf Seiten der Widerständler als auch auf Seiten der tschechischen Behörden eingegangen.