Stimmen der Lehrredaktion 2014

Die Lehrredaktion ist die umfangreichste Ausbildung bei Radio FRO und hat heuer von Mai bis September stattgefunden. Klares Ziel war es, den Teilnehmer*innen theoretisches und technisches Wissen in Sachen kritischer Radiojournalismus mit auf den Weg zu geben. Von Beginn an haben die Lehrredakteur*innen Interviews, Beiträge und Live-Sendungen produziert.

Das Ergebnis kann sich hören lassen: Im September wurden vier Ausgaben unseres Infomagazins FROzine produziert, zu den Themen: Arbeit und Auszeit / Alternative Nahrungsmittelbeschaffung abseits der Supermärkte / Wir sind Wohlstand! / Ist der Donaustrand am Sand?
Sieben der Lehrredakteur*innen – mittlerweile sind sie Redak-teur*innen in unserem Redaktionsteam geworden – werfen im Folgenden Schlaglichter auf die Radio FRO Lehrredaktion 2014:


Christiane Löper

„Ins kalte Wasser zu springen und dabei nicht alleine zu sein, sondern Unterstützung zu haben. Und: gemeinsam die Köpfe rauchen zu lassen und sich über Dinge zu trauen, die uns allen zunächst schwierig erschienen – diese beiden Aspekte haben für mich die Lehrredaktion ausgemacht. Und ganz klar auch die unterschiedlichen Referent*innen, die dem Radio gleich ein Gesicht gegeben haben – die Stimmung war von Anfang an eine des Willkommen-Seins. Ich würde sagen, ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

Julia Krikler
„Seit ich vor einem Jahr nach Linz gezogen bin, gehörte ich zur Gruppe um das Autonome Zentrum (AZ) in der Freistädterstraße. Während einer unserer politischen Aktionen wurde ich von Sandra Hochholzer gefragt, ob ich nicht Lust hätte, bei der Lehrredaktion mitzumachen. Das war eine super Idee! Es hat viel Spaß gemacht, mit einer tollen Gruppe und tollen Trainer*innen Radiomachen zu lernen. Da das AZ im Juli leider schließen musste, möchte ich nun das Medium Radio für meine politische Arbeit nutzen.“

Manfred Wiesinger
„Meine ersten Inputs bekam ich bei einem interessanten Seminar zur Audioproduktion mit Schüler*innen. Im weiteren Verlauf machte ich an der Schule, an der ich unterrichte, Audioproduktionen mit den Schüler*innen. Als mir dann eine Freundin den Folder zur Lehrredaktion zeigte, meldete ich mich ganz spontan an. Am Anfang kommen viele Hindernisse ins Spiel, aber im eigenen Tun wird man besser und es beginnt sich in langsamen Schritten eine Struktur aufzubauen. Am Ende der Lehrredaktion war klar für mich, dass es weitergehen soll, und daher möchte ich ein, zwei Sendungen pro Monat realisieren. Vielleicht werden’s dann auch noch mehr…“
Mathias Haunschmidt
„Nach dem Basisworkshop, den ersten „ähms“ und „ähs“, den wie Stunden scheinenden Schweigesekunden, dem wahnsinnigen Lampenfieber, der Nervosität vor der Sendung und dem größten Gefühl, wenn man „on air“ ist, nach dem Aufleuchten der roten Lampe im Studio, dem Startsignal für den Rausch, den Radio mir gibt, nach all diesen Erlebnissen wollte ich auch an der Lehr-
redaktion teilnehmen. Die „ähs“ und „ähms“ sind weniger
geworden, das Lampenfieber und der Adrenalinkick sind geblieben (zum Glück), ich habe Methoden und journalistisches Rüstzeug erhalten und Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen will.“

Anke Stanig (Radio Nowhere)
„Ich habe ja schon sehr lange mit der Lehrredaktion geliebäugelt und heuer war es dann so weit. In meiner „Lehrzeit“ hab ich einiges über kritischen Journalismus gelernt. Höhepunkte waren für mich die Livesendungen an jedem Lehr-redaktions-Samstag. Trotz des Zeitdrucks war ich mit dem Endergebnis immer sehr zufrieden. Die Krönung der Ausbildung war die Produktion einer eigenen FROzine-Ausgabe im September. Ob es im Redaktionsteam des Infomagazins weitergeht? Natürlich tut es das, die erste eigene FROzine-Sendung war im Oktober, gemeinsam mit den Redakteur*innen Ingrid und Michi.“

Ingrid Schwarcz
„Als kritische Bewohnerin dieses Landes reizte mich die Aussicht, das Medium Radio als Sprachrohr zu nutzen. In den fünf Monaten der Radioausbildung wurde ich von mehreren sehr engagierten Medienexpert*innen mit theoretischen Details zur Radiolandschaft versorgt und dann gleich auf Mikrofon und Studio losgelassen. Seit dem Abschluss der Lehrredaktion habe ich bereits mehrere Moderationen mitgemacht und arbeite schon an der nächsten Sendung. Redaktionsarbeit und Radio scheinen große Ansteckungsgefahr zu bergen und haben mich infiziert!“

Und zum Schluss noch ein Aufruf in Gedichtform:
Manchmal hörst du mich auf 105,0 bei FRO
weil ich dachte mir mal so
es wäre doch fein
Journalistin und Radiosprecherin zu sein.
Deshalb besuchte ich 2014 die Lehrredaktion
lernte Sendungsplanung, deren Aufbau, Moderation
Interviews zu führen, Beiträge zu gestalten
und die Sendezeit richtig zu verwalten.
Faszinierend war’s und Spaß hat sie gemacht
die Ausbildung bei FRO
wenn du mehr wissen willst
dann mache sie 2015 ebenso!
Ramona Bauer ist mein Name
bin kontaktfreudig und eine Aufmerksame
lache und lese gerne, habe Humor
und biete Mitmenschen mein Ohr!

Die Lehrredaktion 2015 startet Mitte Mai. Genauere Infos zur Lehrredaktion findest du ab Jänner auf www.fro.at.

Wenn du nicht so lange warten möchtest, kannst du schon im Vorfeld an einem Basisworkshop teilnehmen. Da erhältst du an einem Ganztag und vier Abenden sämtliche Grundlagen, die du zum Radiomachen brauchst. Der erste Basisworkshop 2015 startet am Samstag, 31. Jänner. Mach dich schlau auf unserer Website oder bei ausbildung@fro.at.
Oder ruf bei der Ausbildungskoordinatorin Philippa Plochberger an: 0732 / 71 72 77 – 119.

Zuletzt geändert am 13.11.19, 19:12 Uhr

Verfasst von Silke Müller

Ein Duett aus Radiofeature-Produktion und Illustrationsausstellung hat mein Kommunikationsdesign und Medienstudium abgeschlossen. Seit dem beschäftige ich mich mit der großen, künstlerischen Radioform "Feature", mit Reportagen und Interviews mit KünstlerInnen und Kulturschaffenden.

Ich bin freischaftende Illustratorin für Plakate - zum Beispiel für Radio FRO - Zeitungen, Magazine, Bücher und Ausstellungen. Radiohören geht beim Zeichnen wunderbar.

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