207ce5a25e3d829df579b4e654277cc7.jpg Library of Congress, Prints and Photographs Division, Washington, D.C. 20540 USA,
Library of Congress, Prints and Photographs Division, Washington, D.C. 20540 USA,
FROzine

Brennpunkt Landwirtschaft

Unter der Lupe: Obst und Gemüse die "gesunden" Nahrungsmittel, die gar nicht mehr so gesund sind.
Und Biotreibstoff für Europa ist Treibstoff statt Brot und Landraub in Tansania

Lebensmittel auf dem Prüfstand
Im ersten Beitrag nehmem wir unser Obst und Gemüse unter die Lupe. Und was es da zu sehen gibt sind Pestiziede, die unsere Lebensmittel und damit auch uns belasten. DI Kurt Stockinger von Global 2000 spricht über die Pestizidbelastungen von Obst und Gemüse und stellt das von Global 2000 entwickelte Pestizidreduktionsprogramm vor. Der Beitrag von Sabina Traxler wurde produziert für die Sendung “planetarium” im Freien Radio Freistadt.

http://cba.media/108699

 Beitrag 2: Treibstoff statt Brot – Landraub in Tansania

Fruchtbares Land als Ackerland für Biotreibstoffe… Dort, wo früher Nahrungsmittel für den Eigenbedarf angebaut wurden, dort, wo Vieh geweidet hat, dort, wo Waldfrüchte gesammelt wurden, wachsen nun Energiepflanzen für den Export.

Bis zum Jahr 2010 haben Unternehmen aus den EU-Staaten mindestens 5 Millionen Hektar allein für die Produktion von Biotreibstoffen (auch Agrotreibstoffe genannt) akquiriert. Das entspricht der Fläche von ganz Kroatien. Vielfach erfolgt die Landnahme in Ländern, in denen bereits jetzt eine prekäre Ernährungssituation herrscht, wie etwa in Tansania. Tansania zeichnet sich aus durch politische Stabilität, optimale klimatische Bedingungen, niedrige Löhne, große Anbauflächen, Möglichkeiten zur Steuerbefreiung – ein Paradies für Agro-Konzerne. Der Kampf um das Land ist in vollem Gange. Land ist für die Menschen in Tansania von elementarer Bedeutung. 80% der Bevölkerung lebt am Land und vom Land. Der Verlust ihres Landes bedeutet den Verlust ihrer Lebensgrundlage. Entschädigungszahlungen oder Investitionen in die lokale Infrastruktur bleiben meist leere Versprechungen. Die Ernährungslage verschlechtert sich weiter. Am 9.4 hat das Welthaus Linz eine Diskussion veranstaltet, bei der der Wettlauf um den fruchtbaren Boden in Tansania thematisiert wurde. In den Räumlichkeiten des Vereins Strandgut fanden sich folgende DiskutantInnen ein: Beatha Fabien – Anwältin und Expertin für Landrechtsfragen, Leiterin der Abteilung Öffentliches Engagement der Organisation Haki Ardhi, Tansania, Aaron Buya – Experte für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität, landwirtschaftlicher Berater der Organisation ADP Mbozi, Tansania und Wolfgang Pirklhuber – Nationalrat der Grünen, Sprecher für Landwirtschaft und Regionalpolitik .

Behandelt wurden die Fragen:
Was bedeutet die Landnahme für die Bevölkerung in Tansania?
Was hat das mit uns zu tun?
Wie können wir gemeinsam eine zukunftsfähige Entwicklung in Tansania und in Österreich ermöglichen?

Andrew O'Brien, Europäischer Freiwilliger bei Radio FRO, war vor Ort und hat den folgenden Mitschnitt erstellt.Zu Beginn hören Sie Aaron Buya, der über die Situation in Tansania berichtet.

http://www.suedwind-agentur.at/start.asp?termineID=29789&b=278

http://www.facebook.com/pages/Strandgut-Verein-f%C3%BCr-bildende-Kunst-Kleinkunst-und-Literatur/245676698905098

 

 

Mikrofon und Technik: Rosi Kröll

Zuletzt geändert am 17.04.13, 00:00 Uhr

Verfasst von Rosvita Kröll

1974*
Kunst- und Kulturarbeit, Moderationen, Workshops zu Medienkompetenz und wertschätzende Kommunikation nach M. B. Rosenberg.

Aktivistin bei Radio FRO, maiz - Zentrum von und für Migrant*innen, Gewaltfreie Kommunikation Austria - OÖ

Ich teile mein Leben mit 2 Kindern, einem Partner, einem Hund und einer Katze und vielen weiteren Menschen, Tieren, Pflanzen, ...

"You may never know what results come from your action. But if you do nothing, there will no results" [Gandhi]

zur Autorenseite
Gesendet am Mi 17. Apr 2013 / 18 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.