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Gesendet am So 24. Mär 2013 / 23 Uhr
IMC - India meets Classic

Raga CDs des Monats (03/13): die indischen Noten (Swaras) – Mutter Natur

Die sieben (7) Hauptnoten, aus denen eine Ragaskala in der auf- und absteigenden Skale bestehen kann, leiten sich nach der hinduistischen Mythologie aus Tierstimmen und Vogelrufen ab. Es ist auch kennzeichnend für die enge Verbindung der indischen Künste, von Musik und Tanz mit dem Spirituellen...

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Die Sendung “Swara-s – die indische Noten & Mutter Natur” nimmt Bezug auf unser zurückliegendes Thema “Musik & Sprache“, in dem wir physiologische Aspekte des Hörens (Teil 1/2) und gleichsam die Soziologie der Musik im gesellschaftlichen Zusammenhang (Teil 2/2) akkustisch beleuchtet haben. Dabei stellten wir auch die Beziehung unserer westlichen Musikkultur zur indischen Klassik her.

Dafür hatten wir die spirituelle Dimension weitestgehend aussen vorgelassen, um der physikalischen Struktur von Musik Vorrang gegeben. (Hinweis: Sie finden die Sendung “Musik & Sprache” in unserem Online-Medienarchiv.)

Sendetermine…

24. März 2013  23:00 Uhr CET (06:00 pm EST) @ Radio FRO (A)
(Premiere: 18. Mai 2010 – 21:00 Uhr CET @ TIDE Radio)
broadcasting plan | streaming (Internet Radio & Mobile Radio) | podCast

Indische Ragas im Hören zu begreifen, geht nicht ohne Verständnis für den Hinduismus, zu dem sich im Schnitt etwas mehr als 80% aller Inder bekennen. In einer Erhebung der indischen Regierung im Jahre 2001 waren dies immerhin ca. 1,03 Mrd. Inder.
Die sieben (7) Hauptnoten, aus denen eine Ragaskala in der auf- und absteigenden Skale bestehen kann, leiten sich nach der hinduistischen Mythologie aus Tierstimmen und Vogelrufen ab. Es ist auch kennzeichnend für die enge Verbindung der indischen Künste, von Musik und Tanz mit dem Spirituellen.

Für die antiken Ragakompositionen bediente man sich der Naturklänge, nicht nur zur Interpretation der klanglichen Umgebung des Menschen, der sich anders als in unserer Moderne noch in die Natur eingebettet fühlte. – Auch dem Zuhörer ermöglichte diese Klangimitation gleichsam eine kritische Prüfung der sängerischen Qualitäten und der Instrumentalisten, ihrer Genaugikeit des Instrumentes oder der menschlichen Stimme.

Die sieben s.g. Swara-s, in der Kurzform Sa, Re, Ga, Ma*, Pa, Dha und Ni entspechen im Tonumfang der in der westlichen Musik bekannten Oktave, und dem von Guido von Arezzo im 11. Jhdt. entwickelten Verfahren zur Benennung der musikalischen Töne für das Singen: Do, Re, Mi, Fa, Sol, La und Si (s.g. Somalisation).

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1. Sa

(Shadja)

2. Re

(Rhishaba)

3. Ga

(Gandhara)

4. Ma*
(Madhyama)
Schrei des Pfaus Muhen der Kuh nach ihrem Kalb o. der Chataka (vogelähnliches Tier) Meckern einer wilden Bergziege / Blöken eines Schafes Ruf des
Fischr
eihers*
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5. Pa
(Panchama)
6. Dha
(Dhaivata)
7. Ni
(Nishada)
Lied der indischen
Nachtigall (o. des
Kuckuks = Kokila)
Quaken des Frosches im indischen Monsoon / Wiehern des Pferdes Trompeten des Elephantes
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(Quellen: Wikipedia)
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Die indischen Ragas der nord- und südindischen Klassik, die heute von den Musikmaestros instrumental oder im Gesang präsentiert werden, bestehen aus wenigstens 5, 6 oder 7 Hauptnoten (s. Ausnahme: Sendung “5 minus 1: Raga Malashree“).

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*) Ma (Madhyama) ist der Grundton der Natur, neben Aum (OM) als der ewige Klang des unendlichen Universums.

Zuletzt geändert am 24.03.13, 00:00 Uhr

Verfasst von Lothar J.R. Maier

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Gesendet am So 24. Mär 2013 / 23 Uhr

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