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Morak kündigt österreichische Medienbehörde für Mitte 2001 an
Reform der Galerienförderung soll Kunstmarkt beleben
 

Wien (pte, 9. August 00/15:00) - Die von der Bundesregierung geplante Medienbehörde soll Mitte 2001 ihre Arbeit aufnehmen. "Die Behörde muss dabei unbedingt parteiunabhängig und selbst finanzierbar sein", so Morak im ptv-Interview mit Robert Kleedorfer und Hubert Thurnhofer. Angedacht sei, die Behörde durch Frequenzenvergaben zu finanzieren, wobei in Zukunft neben dem Telekommunikationsmarkt voraussichtlich auch die Rundfunkanstalten zur Kassa gebeten werden. Bis jetzt war eine Frequenzvergabe an Radios gratis.

Eine unabhängige Medienbehörde, die laut Morak "Nägel mit Köpfen machen soll", sei durch die rasanten Veränderungen auf dem Telekomsektor unumgänglich. Personen, die dieser Behörde angehören werden, wollte Morak nicht beim Namen nennen. Wichtig seien die Konvergenz der Medien, ein verstärktes Augenmerk auf die internationale Entwicklung und die Anpassung des Urheberrechtes an die geänderten Voraussetzungen durch das Internet. Österreich soll sich verstärkt in den Content einbringen, denn es könne nicht sein, dass dieser zum größten Teil aus Amerika komme. Dass die Medienbehörde den Bildungsauftrag des ORF, der neu definiert werden soll, kontrolliere, würde laut Morak Sinn machen.

Neu geregelt werden soll auch die Presseförderung: Künftig sollen diesbezüglich Schwerpunkte auf Journalistenausbildungen und Vertriebswege gelegt werden. Einen Zeitpunkt für die Neuregelung wollte der Staatssekretär jedoch noch nicht nennen. Nicht mehr Sache des Bundes werde künftig die Finanzierung der freien Radios sein, die Förderungen sollen, wenn überhaupt, von den Bundesländern zur Verfügung gestellt werden. "Angesichts der öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrages wollen wir die Volksgruppenradios ausdehnen, die Finanzierung wird künftig dem ORF unterstellt", bemerkte Morak.