27f5cf678667b84497ee84b8ea042a75.jpg (C) UNHCR/G. Welters.
(C) UNHCR/G. Welters.
FROzine

Konturen der Revolte

Rückblick auf zwei Vorträge, die unsere Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Spannungsfeldern anregen: emanzipatorische Bewegungen in der arabischen Welt und die Situation von Flüchtlingen.

Situation of the refugees in the world

Die EU verfügt über wirksame Instrumente, um ihre Außengrenzen für geflüchtete Personen kaum überwindbar zu machen.Neben der Gründung von Frontex im Jahr 2004 und der Einführung des Überwachungssystems Eurosur Ende 2013, zählt dazu eine mediale Darstellung, die darauf ausgelegt ist die Aufnahmebereitschaft der EU-Bürger*innen möglichst gering zu halten. Ängste und Vorurteile innerhalb der bevölkerung werden von den Mitgliedstaaten  eher geschürt als bekämpft. Julia Krikler sprach am 21. März im Autonomen Zentrum  unter dem Titel “situation of the refugees on the world” über Zahlen und Ergebnisse des UNHCR-Berichts.

Jerneja Zavec war für Radio FRO im Autonomen Zentrum.

 

Im zweiten Teil der Sendung blicken wir zurück auf eine Veranstalung im Weltmuseum Wien am 18. März.

Konturen der Revolte – Geschlechterkritische Perspektiven aus der arabischen Welt

Vortrag und Diskussion mit Maya Mikdashi (New York/Beirut) und Mariam Kirollos (Kairo) , im Weltmuseum Wien für Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation am 17. März 2014

 Drei Jahre nach Beginn der Umbrüche haben sich die Handlungsfelder emanzipativer Bewegungen in der arabischen Welt dramatisch verändert und die ehemals hoffnungsfrohen Aufbrüche  in eine selbstbestimmte Zukunft scheinen mehr und mehr von (neuen) autoritären Regimen erstickt zu werden. Die Revolte von Millionen Frauen und Männern ist offensichtlich an einem neuen, kritischen Punkt angelangt. Wie stellt sich nun diese Entwicklung aus der Perspektive von Aktivistinnen und kritischen Wissenschafterinnen dar? Wie haben sich durch die Umbrüche Geschlechterverhältnisse in der arabischen Welt verändert, und was davon sehen oder verstehen wir eigentlich? Zu diesen und weiteren Fragen werden die beiden Referentinnen anlässlich des internationalen Frauentags Stellung nehmen.

Maya Mikdashi ist Doktorandin am Institut für Anthropologie an der Columbia University und Director of Graduate Studies am Hagop Kevorkian Center for Near Eastern Studies der New York University. Maya ist Mitbegründerin/-herausgeberin von Jadaliyya.com und Co-Regisseurin des Dokumentarfilms “About Bagdad”.  Zu ihren jüngsten Publikationen zählen: “Law, Sex, Citizenship: Another Way of Studying the State in the Middle East” in Jens Hannssen und Amal Ghazal (Hg.) Handbook of Contemporary Middle East History (demnächst), “Queering Citizenship, Queering Middle East Studies”. International Journal of Middle East Studies 24, no. 2 ( Mai 2013), “Mediating the Arab Uprisings” Bassam Haddad und Adel Iskander (Hg.) (2013), “Sexual Violence Is a Crime, Sometimes.” In After Words: A Reader for Academic Writing, Rima Rantissi (Hg.) (2012).

Mariam Kirollos ist eine ägyptische feministische Aktivistin und Menschrechtskämpferin in Kairo. Sie ist Mitbegründerin des AUC Student Leftist Movement und der Organisation Operation Anti-Sexual Harassment/Assault (OpAntiSH), eine Gruppe, die sich für die Bekämpfung von sexuellen Übergriffen und kollektiven sexuellen Überfällen auf Frauen, wie sie während Sit-ins, Protesten oder Auseinandersetzungen am Tahrir Platz immer wieder vorkommen, einsetzt. Die Gruppe unterstützt betroffene Frauen mit rechtlicher und medizinischer Hilfe und Betreuung. Mariam ist Ko-Autorin des schwedischen Buches „Mythen Om Internet“ (Die Mythen des Internets).

www.vidc.org 

www.jadaliyya.com

http://www.globalpost.com/dispatch/news/regions/middle-east/egypt/120731/the-protestor-mariam-kirollos

http://vimeo.com/85054274 (Videointerview m Mariam Kirollos)

Interviews, Mitschnitt und Gestaltung von Maggie Brückner für Radio FRO 105,0 Mhz

Konturen der Revolte – Geschlechterkritische Perspektiven aus der arabischen Welt

 

cc_Musik in der Sendung:

Nelson Jenstad-Robin Hood Lanes – Alterama

Enoz – Ballade de Brugge

Reform – slow down

 

Durch die Senung führt Sandra Hochholzer

 

Zuletzt geändert am 02.04.14, 00:00 Uhr

Verfasst von Sandra Hochholzer

Projektleiterin bei weltumspannend arbeiten im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit sowie für internationale Bildungsprojekte.
Ausgebildete Bau- und Umwelttechnikerin und Journalistin.

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Gesendet am Mi 02. Apr 2014 / 18 Uhr

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